Quartalsbericht

Finanzmarktkrise perlt von der Telekom ab

06.11.2008

T-Mobile und T-Systems

Die Mobilfunksparte bleibt der wichtigste Wachstumstreiber und die größte Ertragsquelle des Konzerns. Anteile von 57 Prozent des Umsatzes und 58 Prozent des bereinigten Ebitda steuerte der Bereich in den ersten drei Quartalen 2008 zu den Konzernergebnissen bei. Ende September zählten die Mobilfunktöchter weltweit 127 Millionen Kunden, darunter 38,8 Millionen in Deutschland und 32 Millionen in den USA.

Im Zusammenhang der Verbesserung der Datensicherheit sagte Obermann: "Wir ziehen Konsequenzen und wollen sicherstellen, dass sich die Dinge nicht wiederholen". Erst am Mittwoch hatte der Sprecher der Geschäftsführung von T-Mobile Deutschland, Philipp Humm, wegen des Datendiebstahls beim größten deutschen Mobilfunkbetreiber sein Amt zur Verfügung gestellt. Im Frühjahr war bekanntgeworden, dass das Unternehmen illegal Verbindungsdaten in den Jahren 2005 und 2006 von Aufsichtsräten und Journalisten ausgespäht hatte.

Die Geschäftskundensparte T-Systems berichtete von einer positiven Entwicklung des Auslandsgeschäfts mit einem Umsatzanstieg von 5,4 Prozent. Dazu hätten vor allem große Outsourcing-Verträge beigetragen. In Deutschland verzeichnete die Geschäftskundensparte insgesamt einen Rückgang der Einnahmen um 12,9 Prozent auf rund 6,1 Milliarden Euro. Hier habe sich vor allem der Verkauf von Media & Broadcast sowie die Verlagerung von ActiveBilling zu T-Home bemerkbar gemacht, so die Begründung von T-Systems. Hinzu komme der unverminderte Preisverfall im TK- und IT-Geschäft. Ein weiterer Faktor waren die rückläufigen internen Umsätze, die in den ersten neun Monaten um 15,8 Prozent gesunken sind. Bereinigt um die Umsätze von Media & Broadcast und ActiveBilling sowie Wechselkursveränderungen hat sich der Gesamtumsatz lediglich um 2,2 Prozent reduziert.

Das bereinigte Ebitda der ersten drei Quartale von T-Systems war gegenüber dem Vorjahreswert indes um rund 26 Prozent rückläufig. Der organische Ebitda-Rückgang betrug 7,9 Prozent. Der Auftragseingang ging in den ersten neun Monaten 2008 um 3,6 Prozent zurück. Bereinigt um Konsolidierungskreiseffekte stieg er allerdings um 10,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.