Klagen und schwere Vorwürfe gegen CDI-Mutter

Finanzakademie streitet mit Tochterunternehmen

31.01.1997

Als größter arbeitsamtlich geförderter Weiterbildungsanbieter sollte die Finanzakademie nach den Plänen ihres Vorstandsmitglieds Günter Hönig bereits im Geschäftsjahr 1996 rund 100 Millionen Mark umsetzen.

Ob dieser Plan sich noch verwirklichen läßt, steht allerdings in Frage: Nicht nur weil die Arbeitsämter in diesem Jahr weniger Weiterbildungsmaßnahmen fördern wollen als in der Vergangenheit, sondern vor allem wegen der Vorwürfe, die von Minderheitsgesellschaftern einiger Tochtergesellschaften erhoben werden, könnte der Finanzakademie Ungemach ins Haus stehen.

So beschwert sich beispielsweise Claus Dietz, Geschäftsführer der Deutschen Privaten Finanzakademie Sachsen GmbH in Zwickau, in einem Schreiben an die Zentrale, daß die Umsätze der von ihm geführten Gesellschaft in den Jahren 1991 bis 1995 seinen Berechnungen zufolge um vier Millionen Mark über den von der Münchner Muttergesellschaft ausgewiesenen Zahlen lägen.

Hans-Jürgen Haupt, Ex-Geschäftsführer des inzwischen in Konkurs gegangenen Zentrums für Unternehmensführung und Technologie GmbH (ZUT) in Berlin, wirft der Finanzakademie in einer Strafanzeige unter anderem die vorsätzliche Schädigung seines Unternehmens vor und beklagt sich darüber, daß Gehälter nicht bezahlt wurden (Seite 9).