Finanz IT streicht Stellen

25.07.2006
Der IT-Dienstleister will seine Kosten bis 2008 um 100 Millionen Euro senken und 600 Stellen streichen.

Mit dem nun angekündigten Programm möchte das IT-Systemhaus der Sparkassen-Finanzgruppe die eigene Marktstellung in einem von Konsolidierungen geprägten IT-Sparkassensektor verbessern. Im deutschen Sparkassenmarkt gibt es derzeit nur noch drei IT-Dienstleister. Neben der Finanz IT sind dies die Sparkassen Informatik in Frankfurt am Main und die IZB in München. Die beiden letzteren fusionieren gerade. Zudem rechnen Marktbeobachter mit einer Konsolidierung über die drei Bankensegmente (Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken, Privatbanken) hinweg.

Die Finanz IT ging selbst aus dem Zusammenschluss von vier IT-Dienstleistern hervor. Das Unternehmen beschäftigt knapp 2800 Mitarbeiter, davon etwa 1700 in der Zentrale in Hannover. Weitere Standorte gibt es in Berlin, Leipzig und Saarbrücken. Wo wie viele Stellen wegfallen werden, steht noch nicht fest. Zurzeit arbeite ein Expertenteam an Sparvorschlägen, teilte das Unternehmen mit.

Im Rahmen der Fusion spart die Finanz IT eigenen Angaben zufolge bereits 70 Millionen Euro pro Jahr ein, für 2006 rechnet der Anbieter mit Kosten von 630 Millionen Euro. Das scheint den Gesellschaftern und Kunden - also den Sparkassen und Landesbanken - zu viel. Auch sie dürften auf weitere Einsparungen gedrängt haben, um die eigenen Wettbewerbsfähigkeit und Marktstellung zu stärken. (jha)