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Filmpiraterie im Internet boomt

04.08.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der illegale Markt für Filmpiraterie im Internet wächst beständig und könnte schon bald das Milliardengeschäft der Film- und Musikindustrie ernsthaft gefährden. Auf einer von der Zeitschrift "Red Herring" organisierten Tagung in Los Angeles wurde ein düsteres Zukunftsbild für das nach wie vor florierende Business der großen Medienkonzerne gezeichnet. Die IT-Beratungsfirma Viant etwa schätzt, dass allein im vergangenen Jahr täglich 150 000 Raubkopien von Filmen aus dem World Wide Web heruntergeladen wurden. In diesem Jahr sei die Zahl auf 350 000 Downloads pro Tag angestiegen. Nach Meinung einiger Experten könnte die Filmpiraterie bis Ende des Jahres sogar die Eine-Million-Marke erreichen. Die bisherigen Maßnahmen seien wenig geeignet, das Problem auch nur ansatzweise in den Griff zu bekommen. Auf der Konferenz wurde daher die Entwicklung neuer Geschäftsstrategien gefordert, die besser auf die sich verändernde Medienlandschaft ausgerichtet sind.