Videobearbeitung

Filme auf DVD 7

23.10.2007
Von Thomas Hackenberg
Filme auf DVD 7 zeichnet Videos aus dem Web direkt vom Bildschirm auf. Für die Videobearbeitung bietet das Programm Funktionen, die mit vollwertiger Videoschnitt-Software mithalten können.

Unter XP verlief die Installation einig-
ermaßen flott, während es unter Vista bis zu 17 Minuten dauerte, bis die Software auf der Platte war. Die Menü-
oberfläche wirkt aufgeräumt und sehr übersichtlich. Für Einsteiger gibt es einen Assistenten, der nach dem Programmstart die nötigsten Einstell-
ungen vornimmt und nett gemachte Einführungs-Videos für viele Aufgaben.

Im Test klappte die Aufnahme von analogen und digitalen Video-Camcordern problemlos. Auch DVD-Camcorder wurden an der USB-Schnittstelle zuverlässig erkannt und angesteuert. Die automatische Szenenerkennung funktionierte tadellos. Ist eine TV-Karte oder TV-Box installiert, nimmt „Filme auf DVD 7“ auch Fernseh-
programme (Analog-TV, DVB-T/S) auf . Die Bedienung des TV & Media Center ist allerdings nicht immer schlüssig und insgesamt etwas gewöhnungsbedürftig. Der Sendersuchlauf versagte im Test bei DVB-T.

Gut: Die Software beherrscht Screen-Capturing. Damit lassen sich Internet-Filme von Video-Portalen und Web-TV direkt vom Bildschirm aufzeichnen. Im Test erwies sich die exakte Einstellung des Aufnahme-Bereichs als etwas fummelig. Zudem ließen sich Position und Größe nicht für weitere Aufnahmen speichern. Beim Import von Videodateien fiel negativ auf, dass die Software von sich aus nur mit wenigen Formaten zurecht kommt. Codecs für Divx und Co. sollten also bereits installiert sein.

Beim Nachbearbeiten zeigt „Filme auf DVD 7“ viele Funktionen vollwertiger Video-
schnitt-Programme: Timeline-Ansicht, gute Schnitt-Funktionen, Titel-Editor, viele Blenden, nette Effekte und Optimierungsmöglichkeiten lassen kaum Wünsche offen. Für eilige Naturen eignet sich die 1-Klick-Bearbeitung, bei der die Software das vorhandene Film-Material nach Styles wie Geburtstag, Winterurlaub oder Weihnachten automatisch bearbeitet.

Für die Ausgabe fertiger Videos ist standardmäßig das Medium DVD vorgesehen. Nervig: Vor dem Brennen der ersten Scheibe muss der MPEG-2-Codec erst via Internet oder Telefon aktiviert werden. Dabei sammelt Anbieter Magix reichlich personenbezogene Daten.
Daneben besteht die Möglichkeit, fertige Werke kostenfrei auf eine Video-Webseite hochzuladen. Im erweiterten Modus werden dann noch mehr Ausgabe-Möglich-
keiten sichtbar: WMVHD, Mini-HD-DVD und Blu-Ray-Disk. Zu guter Letzt: Trotz des Namens können mit Filme auf DVD 7 auch noch (S)VCDs erstellt werden – allerdings sind die Einstellungen, die zum Erfolg führen, gut versteckt. Für das Konvertieren von Videomaterial in andere Formate ließ sich die Software im Test reichlich Zeit. Als reiner Formatwandler ist „Filme auf DVD 7“ aber auch nicht vorgesehen - so fehlt etwa die Möglichkeit, bearbeitete Videos auf Platte zu speichern.

Fazit: Filme auf DVD 7 ist ein durchweg gelungenes Programm für Menschen, die Videos, Filme und Serien aufnehmen, bearbeiten und archivieren wollen. Ein schneller PC ist für flottes Arbeiten unabdingbar.

Alternative: Ulead Filmbrennerei 6 Plus (www.ulead.de) bietet eine ähnliche Leistung zum etwas höheren Preis. Die Software wandelt auch Audio-Dateien um.

BEWERTUNG

Leistung (50%): Note 2,0
Bedienung (35%): Note 1,5
Dokumentation (5%): Note 2,0
Installation/De-Installation (5%): Note 2,0
Systemanforderungen (5%): Note 4,5

GESAMTNOTE: 1,9

Anbieter:

Magix

Weblink:

www.magix.de

Preis:

40 Euro

Betriebssysteme:

Windows 2000, XP, Vista

Plattenplatz:

ca. 290 MB