IT-Dienstleister

Fiducia will mit GAD zusammengehen

10.01.2012
Die beiden IT-Dienstleister der deutschen Volks- und Raiffeisenbanken, Fiducia aus Karlsruhe und GAD in Münster, wollen fusionieren.

"Seit Dezember laufen Gespräche" sagte Fiducia-Sprecher Thomas Nusche und bestätigte damit einen Bericht des "Handelsblattes" vom Montag. Bereits im kommenden Juni sollen die Vollversammlung der Fiducia und die Mitglieder der GAD über den Zusammenschluss abstimmen.

Von einer Vereinheitlichung der IT-Systeme versprechen sich die Banken Einspareffekte in Höhe von 125 Millionen Euro im Jahr. Die Sparkassen nutzen bereits seit 2011 ein einheitliches System - und konnten ihre IT-Kosten deutlich senken.

Noch im September 2011 waren Fusionsgespräche zwischen Fiducia und der GAD gescheitert. Laut Nusche habe man sich mittlerweile aber über die wichtigsten Eckpunkte für den Zusammenschluss verständigt. Der Vorstand des geplanten Gemeinschaftsunternehmens werde paritätisch aus Fiducia- und GAD-Managern gebildet, erster Vorstandsvorsitzender soll der bisherige GAD-Chef Anno Lederer werden. Standort des neuen Unternehmens wird Frankfurt am Main. Münster und Karlsruhe bleiben als Verwaltungssitze bestehen.

"Das gemeinsame IT-System wird auf dem Fiducia-System 'Agree' basieren", sagte Thomas Nusche. "Elemente der GAD-Plattform 'Bank 21' werden da integriert, wo es technisch und wirtschaftlich sinnvoll ist." Das neue System soll auch einen ganz neuen Namen bekommen. (dpa/tc)