Fibre Channel als neuer Connectivity-Standard Emulex sucht Geschaeftserfolg bei offenen High-speed-Netzen

18.02.1994

MUENCHEN (CW) - Auf innova-tive Loesungen fuer offene Netzwerke will sich kuenftig die Emulex Corporation konzentrieren. Schwerpunkte der Marktaktivitaeten sollen dabei vor allem diverse Comm-Server- und Application-Server-Produkte sowie mit "Fibre Channel" eine neue Moeglichkeit zur Hochgeschwindigkeits-Datenuebertragung bilden.

Das 1978 im kalifornischen Costa Mesa gegruendete Unternehmen, urspruenglich reiner Lieferant von DEC-kompatiblen Speicherprodukten, erzielte im vergangenen Geschaeftsjahr 102 Millionen Dollar Umsatz, 50 Prozent davon ausserhalb der Vereinigten Staaten. Zu Beginn des Jahres hat sich die US-Company in zwei Unternehmensbereiche geteilt - eine sogenannte SCSI-Chip- Division, die unter anderem Disk-Controller fuer Big Blues Midrange-System AS/400 fertigt, sowie eine Network-Systems- Division, die im High-speed-Networking-Markt ihre Position festigen will.

Das Unternehmen sieht sich, wie Guenter Klix, Geschaeftsfuehrer der deutschen Emulex-Niederlassung vor Pressevertretern betonte, bereits heute als fuehrender Anbieter von Hard- und Softwareloesungen fuer Netzwerke. Zum Produktportfolio der Kalifornier gehoeren LAN- und WAN-Server ebenso wie Connectivity- Komponenten fuer Unix, Novell- sowie IBM-, DEC- und Apple- Umgebungen. Dabei setzt man, so Klix, auf TCP/IP als Basis fuer herstelleruebergreifendes Networking.

Grosse Hoffnungen verbindet man in Costa Mesa auch mit einem, wie es heisst, neuen Hochleistungsstandard fuer den Datentransfer, der unter der Bezeichnung Fibre Channel derzeit unter Federfuehrung von Emulex entwickelt wird. Die Uebertragungstechnik ist im OSI- Schichtenmodell unterhalb der Ebene von ATM, FDDI, Ethernet oder anderen Netztopologien angesiedelt. Sie soll kuenftig bis zu einer Distanz von zehn Kilometern die Verbindung von Arbeitsplatzsystemen mit Grossrechnern im Geschwindigkeitsbereich von 100 Mbit/s bis zu einem Gbaud ermoeglichen.