Feuerwehr setzt Handyortung bei Notfällen ein

09.11.2006
Die Feuerwehr will künftig auch die Handyortung einsetzen, um Menschen in Not schneller zu finden. Dabei soll sowohl GPS-Technologie als auch Funkzellenortung zum Einsatz kommen.

Im Durchschnitt vergehen etwa 17 Minuten zwischen Notruf und Eintreffen von Rettungsdiensten beim Unfallopfer. Ein Grund ist unter anderem, dass viele Anrufe bei der Rettungsstelle mit ungenauen, falschen oder fehlenden Ortsangaben erfolgen. Das von der Bjorn Steiger Stiftung zur Verfügung gestellte Sytem LifeService soll über die Lokalisierung von Mobiltelefonen die Rettungszeit auf 10 Minuten fast halbieren.

Im Ernstfall wählt der Verunglückte oder ein Helfer den Notruf 112 über ein Handy. Der Standort des Gerätes kann dann über die Ortungsplattform bestimmt werden. Das geschieht innerhalb weniger Sekunden.

Je nachdem, ob ein Handy mit GPS-Chip oder -Zusatzgerät ausgestattet ist, wird eine Genauigkeit bis auf wenige Meter erzielt. Bei normalen Handys wird eine Funkzellenortung durchgeführt, die genauso schnell ist, allerdings weniger genau.

Zur Ortung muss der Besitzer des Handys jedoch vorher sein ausdrückliches Einverständnis geben. Dies ist unter der kostenfreien Telefonnummer 0800/1011599 möglich. Als erste große Rettungsleitstelle wird die Berliner Feuerwehr mit dem modernen Ortungssystem ausgestattet. Bis Anfang 2007 werden sukzessive alle 306 deutschen 112-Notrufleitstellen den LifeService zur Verfügung gestellt bekommen. LifeService ist auch in den ActivePilot-Navigationslösungen enthalten.

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