Feuer zerstört archivierte Daten

27.07.2006
Brände haben in diesem Monat gleich zwei Einrichtungen des Sicherheitsanbieters Iron Mountain zerstört.

Am 11. Juli brach in einer Storage-Facilitity von Iron Mountain in Ottawa, Kanada, ein Feuer aus und beschädigte einen Teil der dort aufbewahrten Daten. Dasselbe Schicksal ereilte nur einen Tag später eine Londoner Anlage des Datensicherungsunternehmens - allerdings mit drastischeren Folgen: Obwohl das Gebäude mit Feuermeldern und Sprinkleranlagen ausgestattet war, sei es bis auf seine Grundmauern niedergebrannt, so Melissa Mahoney, Director Corporate Communications bei Iron Mountain. Dabei sollen sämtliche auf dem 11.705 Quadratmeter großen Gelände aufbewahrten Aufzeichnungen zerstört worden sein. Bei dem unrettbar verlorenen Datengut handelt es sich nach Angaben des Dienstleisters vorwiegend um inaktive Geschäftsakten, die dort für Londoner Organisationen archiviert worden seien. Zu diesen zählen Presseberichten zufolge auch einige prominente Rechtsanwaltskanzleien.

Der Brand in dem kanadischen Werk, dessen Feuerschutzvorrichtungen wie vorgesehen funktioniert haben, ist nach dem aktuellen Stand der Untersuchungen vermutlich auf eine Panne bei Dachdeckerarbeiten zurückzuführen. Anders in London: Dort hat der Feuerschutz laut Mahoney aus bislang noch unerfindlichen Gründen versagt. Zwar gäbe es derzeit noch keine Hinweise etwa auf Brandstiftung, dennoch habe Iron Mountain die Sicherheitsmaßnahmen für seine anderen Anlagen verstärkt, bis jeglicher Verdacht ausgeräumt sei. Nutzer, deren Daten zerstört wurden, will der Anbieter telefonisch oder in Form eines Besuchs, nicht betroffene Kunden per Post informieren. (kf)