Desktop-HDD mit 3 TByte und Top-Performance

Festplatten-Test - Seagate Barracuda ST3000DM001

30.04.2012
Von 
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.
Seagate bietet mit der Barracuda ST3000DM001 eine 3,5-Zoll-Festplatte für Desktop-PCs mit hohen Ansprüchen an die Kapazität und Performance an. Das SATA-6Gb/s-Laufwerk bietet 3 TByte Kapazität und schafft Transferraten von über 200 MByte/s.

Produktdaten: Die Seagate Barracuda ST3000DM001 nutzt erstmals Magnetscheiben mit 1 TByte Kapazität. Durch die hohe Datendichte sind bei der 3-TByte-Festplatte nur drei Platter notwendig. Eine ebenfalls 3 TByte Kapazität bietende Western Digital WD30EZRS benötigt noch vier 750-GByte-Scheiben. Seagates neue Barracuda ST3000DM001 arbeitet mit 7200 U/min; damit ist die Platte im Gegensatz zur WD30EZRS auf Performance getrimmt. Zum Puffern von Daten verbaut Seagate einen großzügig bemessenen 64 MByte großen Cache. Anschluss findet die ST3000DM001 über SATA 6 Gb/s.

Seagate unterstützt mit der Barracuda ST3000DM001 die "Smart Align Technology". Damit nutzt die Festplatte intern die Technologie Advanced Format (AF). Mit AF sind höhere Datendichten möglich. Dabei nutzt AF eine Sektorgröße von 4 KByte, statt den bisherigen 512 Byte. Einen unmittelbaren Nutzen besitzt AF für den Anwender nicht. Viel entscheidender sind beim Einsatz der ST3000DM001 die Systemvoraussetzungen. So wird die 3-TByte-Festplatte von Windows XP mit voller Kapazität in einer Partition nicht unterstützt - nur über eine Einbindung als externes USB-Laufwerk.

Zum Booten der 3-TByte-Festplatte ist Windows Vista oder Windows 7 in der 64-Bit-Version Voraussetzung. Zusätzlich benötigt der Rechner UEFI statt das herkömmliche BIOS. Das Betriebssystem muss auch eine GUID- statt MBR-Partition verwenden, um mehr als 2,2 TByte in einer Partition adressieren zu können. Alternativ lässt sich ein AHCI-konformer PCI-Express-SATA-Controller mit einem für Laufwerke, die mehr Kapazität als 2,2 TByte bieten, angepassten Treiber verwenden, sollte der PC kein UEFI-BIOS verwenden. Um die ST3000DM001 auch unter Windows XP ohne UEFI verwenden zu können, bietet Seagate sein Tool DiskWizard an. Wenn Sie die Seagate ST3000DM001 als reines Datenlaufwerk mit einer Partition verwenden, so genügt unter Windows Vista oder Windows 7 die Partitionierung mit GPT statt MBR. Ein UEFI-BIOS ist dann nicht notwendig.

Die Seagate Barracuda ST3000DM001 genehmigt sich im Leerlauf laut Hersteller 5,4 Watt. Damit liegt die Festplatte trotz 7200 U/min nur auf dem Niveau der Western Digital Green WD30EZRS mit 5,5 Watt. Das "grüne" WD-Laufwerk arbeitet zwar mit reduzierter Drehzahl, muss aber vier Scheiben in Schwung halten. Beim zufälligen Lese-/Schreibbetrieb erhöht sich der Energiebedarf der der Barracuda auf 8,0 Watt. Hier bleibt die WD30EZRS mit 6,0 Watt zurückhaltender.