Neue Festplatten-Technologie

Festplatten mit Advanced Format

17.01.2011
Von Frederik Niemeyer

Zusammenfassung Advanced Format

Unter Windows-XP-32-Bit können Sie herkömmliche Festplatten maximal bis zu einer Kapazität von 2,2 Terabyte nutzen. 4096-Byte-Sektoren lösen diese Beschränkung zwar, jedoch kann XP sie nur über USB in ihrer nativen Größe verwalten.

Die wirklichen Vorteile der Advanced-Format-Architektur bestehen in einer 7 bis 11 Prozent größere Kapazität pro Datenscheibe sowie einer verbesserten Fehlerkorrektur durch längere ECC-Bereiche. Aufgrund der dadurch möglichen höheren Datendichte erhöhen sich in Zukunft wahrscheinlich auch die sequenziellen Transferraten der Festplatten.

Die Probleme betreffen vor allem Windows XP und ältere Programme. Advanced-Format-Festplatten für die SATA-Schnittstelle greifen derzeit noch auf eine Emulation von 512-Byte-Blöcken zurück. Dadurch begrenzt sich die maximale Kapazität einer Partition unter dem MBR allerdings wieder auf 2,2 Terabyte. Bei Windows XP sollten Sie dabei auf das korrekte Ausrichten der Partition achten, da sonst die Leistung der Festplatte einbricht.

Derzeit verursachen Advanced-Format-Laufwerke mehr Probleme als sie Nutzen bringen. Spätestens 2011 jedoch steigen alle Festplattenhersteller auf dieses Format um, weil bei herkömmlicher Blockgröße sonst keine Kapazitätssteigerungen mehr möglich sind. Wann der grundlegende Wechsel auf die Advanced-Format-Architektur ohne den Zwischenschritt über die Emulation von 512-Byte-Sektoren erfolgt, ist noch nicht abzusehen. Vielleicht 2014 mit dem endgültigen Ende von Windows XP.

Die Abbildungen stammen von IDEMA und Western Digital.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.