Damit ist Weihnachten zu rechnen:

Festgeschenke für Computeure

12.12.1975

MÜNCHEN - Computeure, die es leid sind, zu Weihnachten und alle Jahre wieder mit SOS (Schlips, Obexhemd, Socken) beschenkt zu werden, können jetzt exquisit Fachspezifisches auf den Wunschzettel schreiben und damit gleichzeitig die ganze Familie ... glücken: den Zuhaus-Computer. Das in Basic zu programmierende Mini-Dingsda mit Tastatur, Bildschirm und Magnetbandkassette ist mit knapp 20 000 Mark nicht ganz billig. Großartige Möglichkeiten bieten sich mit dem modernen Ersatz für "eine Muh, eine Mäh, eine Tätärätäta": das häusliche Fernsehgerät ist anschließbar, über Tastatur und familiengerechte Mattscheibe kann man gemeinsame Spiele machen (Schiffchen versenken, Pferderennen, Bowling), aber auch das Haushaltsbudget aufstellen, Mathematiklektionen üben und die Karriere planen.

Für bescheidenere Ansprüche - aber auch nicht ohne den rechten Snob-Appeal - bekommt man zu einem Hundertstel des Computerpreises (für rund 200 Mark) einen schicken Rechner aus Amerika: den Calcupen (Kugelschreiber mit eingebautem Taschenrechner).

Im knapp 14 Millimeter starken Schreibestift steckt ein One-Chip-Vierspeziesrechner mit Gleitkomma Konstantenspeicher und Prozentautomatik. Die Ziffernanzeige ist achtstellig. Nur vier Ziffern-/Funktionstasten sind zu bedienen. Angeblich soll das sogar mit dem überdurchschnittlich dicken Zeigefinger des Weihnachtsmannes möglich sein Zum Aufaddieren von guten und bösen Computeurs-Taten beispielsweise. os

Zuhaus-Computer: Wang Laboratories GmbH, 6 Frankfurt, Moselstraße 4.

Calcupen:Chafitz P.O. Box 2188. Dept 592, Rockville, Md. 20852, USA.