ERP und Kooperation

Fertigung erstklassig, Kommunikation von gestern

05.05.2009
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Moderne Kundenkommunikation

Doch nicht nur der Informationsaustausch mit Lieferanten oder kooperierenden Werken lässt sich verbessern, sondern auch die Kundenkommunikation. "Mit Internet-Applikationen und Online-Kommunikation könnten sich hiesige Firmen im internationalen Wettbewerb abheben", ist sich Accenture-Manager von Donop sicher. "Moderne Kundenschnittstellen sind eine wichtige Maßnahme, um aus der Krise zu kommen." Die Grundlagen sind geschaffen, denn Deutschland fange keinesfalls bei null an.

Aus einer Studie namens "High Performance IT" des IT-Beratungs- und -Dienstleistungsunternehmens geht hervor, dass deutsche Firmen bereits 23 Prozent ihrer Kundenkommunikation über das Internet abwickeln. Weltweit liege die Quote bei 22 Prozent. Die in puncto Wachstum und Produktivität international erfolgreichsten Firmen kommen jedoch auf 52 Prozent. Darunter fänden sich nicht nur junge Hightech-Unternehmen, sondern auch etablierte Firmen verschiedener Branchen.

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In Zukunft werden nach Überzeugung des Accenture-Experten moderne Benutzerschnittstellen schon deshalb unabdingbar, weil die künftigen Anwender, die heute noch die Schulbank drücken, nichts anderes akzeptieren, und zwar sowohl von ihren Arbeitgebern als auch von den Unternehmen, mit denen sie Geschäfte machen. "Teenager nutzen heute Instant-Messaging und Social Networks, als ich in dem Alter war, gab es noch Telex", so von Donop.

Angebotskonfigurator im Web-Portal

Über die Internet-gestützte Kommunikation mit dem Kunden lässt sich nach Überzeugung von Thome beispielsweise viel Zeit und Geld in der Angebotserstellung sparen. Oft müssten heute mehrere Personen in mühsamer Kleinarbeit ein Angebot für einen Kunden zusammenstellen. "Wesentlich effizienter wäre ein elektronisches Angebotssystem, das im Dialog mit dem Kunden herausfindet, was dieser wünscht." Autohersteller bieten bereits Online-Konfiguratoren auf ihren Websites an, mit denen sich der Interessent seinen Wagen zusammenstellen kann. Ein ähnliches System kann Thome zufolge aber auch ein Hersteller von Dichtungen einrichten. Der Kunde könnte sich dann über die Auswahl der Dimensionen und der Druckbelastbarkeit sein Produkt spezifizieren. Das sei bequemer, als Kataloge zu wälzen oder die Dichtungsspezifikation telefonisch durchzugeben. Die erforderlichen Daten und auch die Prozesse existierten bereits, doch zu wenige stellten sie dem Kunden über ein Internet-Portal zur Verfügung. "Wenn wir uns da alle an die eigene Krawatte fassen, können wir etwas bewegen."