ERP und Kooperation

Fertigung erstklassig, Kommunikation von gestern

05.05.2009
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Die IT kann viel, wenn man sie lässt

Das würde zwar das Datenaufkommen vergrößern, aber der Zulieferer müsste nicht mehr kurzfristig auf Zuruf reagieren. Ändert der Fahrzeugkunde noch etwas, lassen sich auch diese Angaben an die Produktionspartner übermitteln.

Die dazu erforderliche Speicherkapazität, Netzbandbreiten und Rechenleistung seien vorhanden und kosteten mittlerweile nicht mehr viel. Teuer dagegen sei es für die Autohersteller, ihre Fertigung schlecht auszulasten oder zu überfordern. "Neue Abläufe einzuleiten geht nur, wenn die Entscheidungsträger bereit dazu sind." Auch Accenture-Manager von Donop kennt so manche Prozesslücke, die sich schließen ließe, wenn die Firmen dazu bereit wären. "Wie kann es sein, dass beispielsweise ein Kunde sein bestelltes Auto bekommt, noch bevor die Wartungs- und Reparaturinformationen beim ausliefernden Händler vorliegen?" Dies sei aber im Automobilsektor häufig genug der Fall.

Was für die Autohersteller gelte, lasse sich auch auf mittelständische Unternehmen übertragen, so Thome. In vielen Firmen liefen die Prozesse schon seit vielen Jahren immer gleich ab, mitunter schon seit der Firmengründung. Die Betriebe konzentrierten sich ganz auf ihr Produkt, ohne jemals Abläufe in Frage zu stellen: "Die IT-Systeme sollen genau diese Vorgänge automatisieren." Kaum jemand mache sich bewusst, welches Potenzial in der Prozessverbesserung stecke. Auch die Softwareindustrie tue dies nicht. Die freue sich vielmehr, dem Kunden individuell angepasste Programme verkaufen zu können.