Fertige Produkte nicht vor Herbst dieses Jahres PCMCIA und 486-Prozessor auf einer Aufruestkarte fuer Notebooks

11.03.1994

MUeNCHEN (CW) - Der neueste Schrei fuer Notebooks sind PCMCIA- basierte Aufruestkarten mit 486-Prozessor.

Schon auf der CeBIT wird man die ersten Schaustuecke - insbesondere von Herstellern aus Taiwan - sehen koennen, obwohl mit fertigen Produkten erst gegen Ende des Jahres zu rechnen ist. Die Aufruestkarten, die mit den 3,3-Volt-CPU-Varianten von IBM oder AMD ausgestattet sind, zielen auf Anwender, deren Notebook mit dem 386-Chip arbeitet oder ueber eine leistungsschwache 486-Architektur verfuegt.

Bis zur Produktreife muessen die Entwickler allerdings noch einige technische Probleme loesen. So gibt es derzeit keine Moeglichkeit, den existierenden Prozessor ueber das Bus-Mastering zu unterlaufen, da die Spezifikationen fuer die PCMCIA-Version 3.0 noch nicht veroeffentlicht sind. Auch die Modifizierung von leistungsfaehigeren Chips wie IBMs Blue Lightning, so dass sie in PCMCIA-Karten vom Typ II arbeiten, ist noch nicht realisiert.

Schliesslich stellt sich fuer die Hersteller noch die Frage nach der Marktrelevanz der zwischen 500 und 600 Dollar teuren Upgrades: Wann ist es fuer die Anwender sinnvoll, aufzuruesten? Die CW- Schwesterpublikation "Infoworld" zitiert Ron Seidy, Marketing- Direktor des taiwanischen Herstellers Kingston Technology Corp., der als Zielgruppe 486-Anwender sieht, die ihr Notebook mit hoeherwertigen CPUs wie dem Pentium oder AMDs K-5-Prozessor aufwerten wollen. Insgesamt beurteilt er den Markt als attraktiv.