Fernwartung zum Nulltarif

01.02.2006
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Mit der "Remote Unterstützung" offeriert Windows XP ein integriertes Tool zum Support aus der Ferne.

Zahlreiche Unternehmen investieren viel Geld in Remote-Support-Tools, damit ihr interner Helpdesk in der Lage ist, Mitarbeitern bei PC-Problemen aus der Ferne zu helfen. Dabei könnten die Firmen diesen Service meist zum Nulltarif realisieren, wenn sie die Bordmittel von Windows XP Professional nutzen würden: Die Rede ist von der meist vergessenen Remote Unterstützung des Betriebssystems.

Hier lesen Sie ...

  • wie XP zum Nulltarif einen Fernsupport ermöglicht;

  • wie die Remote Unterstützung im Detail funktioniert;

  • welches Potenzial das Werkzeug hat;

  • wo seine Grenzen liegen.

Voraussetzungen

Über dieses Tool kann der User im Problemfall selbständig Hilfe beim Support anfordern. Und das Schöne dabei ist, dass selbst mobile Außendienstmitarbeiter das Tool nutzen können, da auch langsame Modemverbindungen unterstützt werden. Zudem ist es so benutzerfreundlich aufgebaut, dass der Hilfesuchende beispielsweise seine momentan verwendete IP-Adresse nicht kennen muss, was gerade bei Dial-Up-Zugängen mit ihrer dynamischen Adressvergabe praktisch ist.

Der Anwender kann bei der integrierten Remoteunterstütztung selbst kontrollieren, wer Zugriff auf seinen Rechner erhält.
Der Anwender kann bei der integrierten Remoteunterstütztung selbst kontrollieren, wer Zugriff auf seinen Rechner erhält.

Um das Tool überhaupt nutzen zu können, muss der Anwender in den Systemeigenschaften von Windows XP im Unterpunkt "Remote" die Option "Remote Unterstützung" aktivieren. Er sollte dort aus Sicherheitsgründen auch gleich festlegen, wie lange eine Hilfsanfrage gilt, also ein Supportmitarbeiter Zugriff auf den Rechner erhält. Ein Punkt, der gerade bei aushäusigen Mitarbeitern wichtig ist, denn XP öffnet automatisch temporär die benötigten Firewall-Ports. Ansonsten werden zur Verwendung der Remote Unterstützung lediglich eine TCP/IP-Verbindung (Internet oder Intranet) sowie der Windows Messenger oder ein MAPI-kompatibles Mail-Konto benötigt.