Krupp Atlas-Elektronik rüstet das ZDF aus:

Fernsehen automatisch besser

15.02.1980

ESSEN (pi) - Das Zweite Deutsche Fernsehen erteilte der Krupp Atlas-Elektronik, Bremen, den Auftrag zur schlüsselfertigen Lieferung des gesamten Prozeßrechnersystems für die Automatisierung des neuen Sendezentrums Mainz-Lerchenberg. Der Auftrag von über 34 Millionen Mark umfaßt die Hardware sowie die anwendungsspezifiche Software. Sie wird im Unterauftrag erstellt von der Krupp Gemeinschaftsbetriebe, Essen, und der Mathematischen Beratungs- und Programmierdienst GmbH, Dortmund. Vorgesehen ist die Inbetriebnahme für Mai 1984.

Zur Hardware gehören 28 Prozeßrechner EPR 1500 mit einer Kapazität von 512 K-Worten, einer Plattenspeicherkapazität von 96 MB und einem Zeilendrucker, außerdem acht Prozeßrechner EPR 1300 mit einer Kapazität von 128 K-Worten, die jeweils bis zu vier Arbeitsplätze steuern. Sie bestehen aus semigrafischen Farb- oder Schwarzweiß-Monitoren und Tastaturen zur redaktionellen Eingabe, Bearbeitung und Regieanweisung.

Wesentliches automatisch

Zwischen den Rechnern, fernsehtechnischen Einrichtungen und Anlagen gibt es drei Verbindungswege: den Verbund zwischen den Telesystemen auf der Basis des Protokolls HDLC für die Informationsverteilung, ein Melde- und Steuerbus als Ringverbindung zwischen Rechnern, fernsehtechnischen Einrichtungen und Anlagen sowie ein Fernwirknetz zur Leitungsschaltung dieser Anlagen untereinander.

Aufgabe der Prozeßrechner ist neben der Ausführung zeitaufwendiger Routinetätigkeiten, Nachrichten, Beiträge und Themen so zu verwalten und die fernsehtechnischen Anlagen so zu steuern, daß Redaktion, Regie und Ansage stets über sie verfügen können.

Zur Unterstützung beim Aufnehmen und Senden werden wesentliche Funktionen automatisiert, wie das Positionieren von Bild- und Tonbändern, das Einhalten der Synchronität, der Schnitt von MAZ-Bändern und die Schärfeeinstellung.