Mühsame Entwicklung

Feilen am Schäuble-Handheld

17.06.2008
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Die Telekom-Tochter T-Systems ist stark bemüht, das Rad neu zu erfinden und eine sichere Blackberry-Alternative für Behörden zu entwickeln.

Obwohl es inzwischen 15 Monate her ist, als T-Systems dem Bundesinnenministerium (BMI) auf der CeBIT 2007 den Prototypen einer Blackberry-Alternative für die sichere mobile Kommunikation (Simko) übergeben hat, konnte sich noch kein Bundesministerium und keine Bundesbehörde für dessen Einsatz entscheiden, berichtet die "Wirtschaftwoche". Das BMI habe mehrmals technische Mängel gerügt, allerdings ohne Erfolg. Bisher erfülle Simko die Anforderungen noch nicht vollständig, bestätigte eine Sprecherin des Innenministeriums die Angaben. T-Systems entwickle Simko aber weiter. Auf die Frage, ob nach wie vor Blackberrys genutzt würden, erklärte das BMI, die verschiedenen Häuser hätten unterschiedliche Lösungen im Einsatz. Details wollte die Sprecherin mit Verweis auf die hohe Sicherheitsstufe aber nicht nennen.

Das Gerät musste den Sicherheitsvorgaben des Bundesinnenministeriums entsprechen.
Das Gerät musste den Sicherheitsvorgaben des Bundesinnenministeriums entsprechen.
Foto: Wolfgang Schaeuble

T-Systems-Sprecher Rainer Knirsch bestätigte auf Anfrage der COMPUTERWOCHE, dass das Unternehmen die Entwicklungszeit bis Ende 2007 verlängert hatte. Gerade bei einem Projekt dieser gelte Art der Grundsatz "Sicherheit vor Schnelligkeit". Von einem Terminverzug könne jedoch keine Rede sein. So sei der IT-Dienstleister zwar für die Teststellung vom BMI bezahlt worden. Es existiere jedoch kein Entwicklungsauftrag für Simko, vielmehr entwickle T-Systems die Arbeit in eigener Regie weiter - wenn auch mit Blick auf die öffentliche Hand, also Bund, Länder und Kommunen.