Hemmschuh für Mittelbetriebe

Fehlendes Know-how verhindert E-Commerce-Einführung

09.03.2001
MÜNCHEN (CW) - Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) haben großes Interesse an E-Business. Ihre Scheu vor der Einführung des elektronischen Geschäftsverkehrs basiert häufig auf Know-how-Defiziten.

Bereits 78 Prozent der KMU setzen sich mit der Möglichkeit des E-Commerce auseinander - dies ergab eine Befragung von 80 Betrieben im Großraum Dortmund durch die Kölner Unternehmensberatung TA Telearbeit GmbH und die IHK Dortmund. Laut Studie sind es nicht die Kosten, die die Entwicklung einer kommerziellen Internet-Strategie hemmen, sondern vielmehr Know-how-Defizite: Fast zwei Drittel der Betriebe geben an, dass sie fehlende technische Kenntnisse als größtes Problem bei der Einführung von E-Business sehen. Dem schließen sich rechtliche Unsicherheiten mit 50 Prozent und die Angst vor Sicherheitslücken mit knapp 50 Prozent an.

Tipps für Kleinbetriebe

Grundsätzlich sind die KMU indes zu Investitionen bereit. Die Unternehmen erkennen laut Umfrage die Vorteile, die elektronische Geschäftsprozesse mit sich bringen. So bewerten 85 Prozent die Verbesserung der Kommunikation und Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern als vorteilhaft, 84 Prozent erkennen die Chance, ihr Image zu verbessern, und 82 Prozent sehen die Möglichkeit, ihren Absatzmarkt zu vergrößern.

Dem mangelnden Know-how bei der Einführung des E-Commerce soll das von der Europäischen Union geförderte Projekt "Sedeba" entgegenwirken, das die TA Telearbeit anbietet. Die Initiative klärt Klein- und Mittelbetriebe über Möglichkeiten des E-Business auf und unterstützt sie bei der Einführung. Hierzu erhalten interessierte Unternehmen Tipps anhand von Beispielprojekten und praxisnahen Vorgehensmodellen. Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.tatelearbeit.de.