Features von Unixware 2.0 Novells Unix befindet sich auf dem Weg zur Netware-Integration

18.11.1994

FRAMINGHAM (IDG) - Mit Unixware 2.0 hat Novell nach Analystenurteil erst den halben Weg zur Integration mit dem Netz- Betriebssystem Netware geschafft, die unter der Bezeichnung Super- NOS versprochen wurde. Daher versucht Novell, seine Unix-Kunden mit einer Reihe neuer Features bei der Stange zu halten.

"Die Performance ist tierisch", begeisterte sich Rick Bohdanowicz, Vice-President von Novells Unix Systems Group, vor Analysten. Nach deren Meinung ist Leistung fuer potentielle Unixware-Kunden jedoch zweitrangig.

Wie die IDG-Schwesterpublikaton "Network World" berichtet, forderten sie Novell auf, die eigentlichen Vorteile von Unixware herauszustreichen, die darin laegen, dass das Produkt vorhandene Unix-Werkzeuge nutzen, auf der preisguenstigen Intel-Plattform Hochleistungs-Anwendungen ablaufen lassen und vor allem Netware- Dienste integrieren koenne.

Tatsaechlich laesst sich beim Hochfahren von Unixware 2.0 das Netware-File-System automatisch mitladen. Unterstuetzt wird zudem das IPX-Protokoll-Routing sowie der Zugriff auf Unixware- und Netware-Drucker, ferner das E-Mail-System sowohl via MHS als auch ueber TCP/IP.

Neben Netware-Features wurde die in Deutschland jetzt inoffiziell fuer Maerz angekuendigte Unixware-Version mit Eigenschaften fuer symmetrisches Multiprocessing auf zwei Intel-Prozessoren ausgestattet. Ueber Zusatzmodule koennen bis zu acht Prozessoren unterstuetzt werden. Hinzu kommen Multithreading-Faehigkeiten, durch die dafuer geschriebene Anwendungen auf Multiprozessor-Systemen besonders rasch ablaufen. Auf diesen Eigenschaften beruhen im wesentlichen die Leistungssteigerungen, ueber die sich Marketier Bohdanowicz so euphorisch aeusserte.

Systemadministratoren erhalten mit der Version 2.0 eine grafische Benutzeroberflaeche, ueber die sie einfacher als bisher User an- oder abmelden, Backups erstellen oder die Auslastung ueberwachen koennen. Neu ist auch das Verfahren, Systemmodule wie Geraetetreiber nur dann in Hauptspeicher zu laden, wenn sie gebraucht werden. Ausserdem soll ein auf CD oder Band mitgeliefertes Utility fuer eine besonders einfache Installation sorgen.