Bei Nichtbeachtung drohen den DV-Anbietern Geldstrafen:

FCC-Auflagen verzögern Auslieferungen

26.09.1986

NEW YORK (vwd) - Neue Anforderungen an Produktionsstandards der Federal Communications Commission der USA (FCC) haben bei einigen Herstellern von Personal Computern und Zubehör zu Verzögerungen bei den Auslieferungen geführt. Davon betroffen sind unter anderem zwei neue Produkte der Tandy Corp.

Die FCC verlangt, daß die von den Geräten ausgehende Interferenzstrahlung im Rundfunkbereich limitiert ist, damit Störungen beim Fernsehempfang (beispielsweise Schneegestöber) verhindert werden. Mit den schärferen Bestimmungen soll nach Einschätzung der Branchen offensichtlich versucht werden, preisaggressive Wettbewerber aus Asien vom Markt zu verdrängen beziehungsweise ihren Preisvorteil dadurch zu minimieren.

Das neue Prüfsiegel der FCC hat bereits zu einer langen Warteliste von Geräten geführt, für die die Zulassung beantragt wurde. Um die Vorschrift durchzusetzen, besuchen FCC-Beamte häufig Läden oder andere Verkaufsstellen sowie Computerausstellungen und kontrollieren die Geräte auf das Prüfsiegel. Außerdem ersucht die FCC die Hersteller um eine größere Anzahl von Geräten zu Prüfzwecken, bevor die Zulassung erteilt wird. Die FCC kann bei Nichtbeachtung neben Geldstrafen im Wiederholungsfall auch Strafantrag stellen.

Betroffen sind unter anderem zwei weiterentwickelte Versionen des Tandy-1000-Computers. Das neue 1000-SX-Modell ist gerade seit einer Woche zugelassen, das Modell 1000-EX noch nicht. Auf Zulassung wartet ferner ein neuer Computer der Supreme Co. aus San Jose.