FBI hebt Software "Piratennest" aus

22.11.1985

FRAMINGHAM (CWN) - Einen neuen Akt von Software-Piraterie hat jetzt das FBI aufgedeckt. Wegen Verletzung der US-Trademark-Gesetzgebung kommt diesmal das kalifornische Unternehmen Lowry Communications vor den Kadi. Den entscheidenden Tip hatte die Bundespolizei von dem amerikanischen Software-Anbieter Computer Associates bekommen.

Lowry-Boß Gregory Howard wird vorgeworfen, unrechtmäßig acht Programme kopiert und verkauft zu haben. Auch eine Anzeigen-Kampagne in der Los Angeles Times, in der die Pakete zum Preis von 600 000 Dollar angeboten wurden, gehe auf seine Kosten.

Bei der Urteilsverkündung muß Howard mit einer Höchststrafe von fünf Jahren sowie einer Geldbuße von 250 000 Dollar für wiederholten Verstoß gegen die Federal-Trademark-Gesetzgebung rechnen.

Computer Associates hat nach Aussage von Vizepräsident Sam Rodd mehr als sechs Monate darauf verwendet, dem Fall nachzugehen und sich die eigenen Ermittlungen etwa 20 000 Dollar kosten lassen, bis das FBI den Fall übernahm.