Fax Konfiguration von Windows

10.03.1995

R. Schuckmann, Hannover: Ist es moeglich, Windows so zu konfigurieren, dass *.ini- und *.grp-Dateien vom Novell-Netzwerk aus gelesen werden koennen (aus dem Home-Directory des Users), damit der Benutzer unabhaengig vom physikalischen Arbeitsplatz immer seine Windows-Konfiguration erhaelt?

Die Redaktion: Prinzipiell ist es sehr einfach, die nutzerbezogenen Startdateien im Heimatverzeichnis auf dem Netzwerk zu belassen. Sie rufen das Windows-Setup mit dem Parameter /N auf und geben das Heimatverzeichnis fuer die Nutzerdateien an. Wenn Sie jedoch Ihren Anwendern die voellige Freiheit des Arbeitsplatzwechsels lassen wollen, haben Sie keine triviale Aufgabe vor sich, da die Parameter-Dateien unter Windows sowohl nutzer- wie rechnerbezogen sind. Die richtigen Windows-Werte fuer einen Rechner stehen in den Dateien System.ini, Mouse.ini und Win.com, die Werte fuer den Anwender finden sich in den Dateien Win.ini, Control.ini, Progman. ini und den *.grp-Dateien. Gut waere es natuerlich, wenn Sie ueberall im Netz exakt dieselben Rechner haetten und sich deshalb nicht um die rechnerbezogenen Dateien zu kuemmern braeuchten. Das ist jedoch selten der Fall. Also muessen Sie ueber eine Variable Rechnerklassen setzen koennen, die beim Login abgefragt werden. Diese Variable wird in der Datei Net-.cfg mit "LONG MACHINE TYPE = VGALM" abgelegt. VGALM steht hier als Beispiel fuer ein VGA-System mit einer Logitech-Maus. Die entsprechenden drei rechnerbezogenen Dateien werden analog zu dieser Bezeichnung in eigenen Verzeichnissen unter SYS:PUBLIC/ WIN/VGALM gespeichert. Schliesslich veraendern Sie das Login-Script der Anwender so, dass diese Dateien beim Login in das jeweilige Heimatverzeichnis wandern. Die Sequenz lautet "#ncopy sys:public/win/%machine/*.* sys:users/%login name. Anschliessend sollte die Login-Sequenz verlassen und Windows mit einer normalen Batch-Datei gestartet werden. Vermeiden Sie dabei, Windows aus dem Login-Script heraus zu starten, da dies unnuetze 75 KB Arbeitsspeicher zusaetzlich kostet. Eine Alternative zu dem hier skizzierten Verfahren sind Management-Programme wie "Saber LAN Workstation" von Saber Software oder "Windows Workstation" von Automated Design Systems (ADS), die das hier beschriebene Verfahren noch weiter automatisieren.