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FASB-Entscheidung bedroht künftige Gewinne von Hightech-Firmen

17.12.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Financial Accounting Standards Board (FASB) hat am gestrigen Donnerstag nach zwei Jahren Prüfung endgültig festgelegt, dass börsennotierte Unternehmen in den USA künftig die Kosten für Aktienoptionspläne als Personalkosten ausweisen müssen. Bislang können die Firmen frei wählen, ob sie entsprechende Aufwendungen in die Bilanz aufnehmen wollen. Die Mehrzahl von ihnen, insbesondere Technologiefirmen wie Cisco oder Intel, die dieses Instrument zur Motivation ihrer Mitarbeiter besonders großzügig einsetzen, entschieden sich dagegen und geben die Kosten lediglich im Anhang im Rahmen einer Fußnote an.

Die Befürworter argumentieren, die neue Regelung sorge für mehr Klarheit in den Finanzberichten, da Geschäftsergebnisse einzelner Unternehmen nun direkt miteinander verglichen werden könnten. Gegner, darunter Intel-Chef Craig Barrett, beanstanden hingegen, dass eine genaue Berechnung der Kosten von Optionen unmöglich sei.

Große, börsennotierte US-Unternehmen müssen die Richtlinie ab dem 15. Juni 2005 erfüllen. Privaten, kleineren Firmen setzte das FASB eine Frist bis zum 15. Dezember kommenden Jahres. (mb)