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Fantastic peilt bis Ende 2001 den Breakeven an

20.02.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die am Neuen Markt der Frankfurter Wertpapierbörse notierte Schweizer Fantastic Corporation hat ihr Ergebnis für das Geschäftsjahr 2000 vorgelegt. Der Nettoverlust fiel mit 60,2 Millionen Dollar um 13,2 Prozent höher aus als noch 1999. Auch beim Umsatz musste die auf Softwarelösungen für Multimedia-Breitbandübertragungen via IP spezialisierte Firma Einbußen hinnehmen: Die Einnahmen sanken gegenüber dem Vorjahr um 25,4 Prozent auf 17,1 Millionen Dollar. Die Bruttogewinnmarge reduzierte sich von 90,2 auf 78,3 Prozent. Ungeschminkt kommentierte Reto Braun, Chairman und Chief Executive Officer von Fantastic, die Zahlen: "Wir sind mit dem diesjährigen Ergebnis sehr unzufrieden. Der Entwicklungsprozess für den Breitbandmarkt dauert länger als erwartet und hat sich dementsprechend negativ auf unser Geschäft und unser Ziel, möglichst schnell profitabel zu

werden, ausgewirkt."

Die Schweizer setzen nun auf eine Neuausrichtung ihres Unternehmens. Bereits im vergangenen Dezember hatte die Company die Entlassung von 30 Prozent ihrer Mitarbeiter und die Zusammenlegung mehrerer Verkaufsbüros angekündigt, wodurch Kosten von neun Millionen Dollar eingespart werden sollen (Computerwoche online berichtete). Fantastic bekräftigte sein Vorhaben, künftig den Weg über Wiederverkäufer und Partnerschaften einzuschlagen. Seit kurzem kooperiert das Unternehmen auf diesem Gebiet bereits mit IBM.

In den ersten sechs Monaten des Fiskaljahres 2001 will sich die Softwareschmiede daher auf die strategische Neuausrichtung konzentrieren, die im zweiten Halbjahr zu einer Verbesserung des Ergebnisses und des Umsatzes beitragen soll. Im gesamten Jahr rechnet Fantastic mit Einnahmen von 20 bis 25 Millionen Dollar, im vierten Quartal 2001 soll der Breakeven erreicht werden.

Die Anleger reagierten enttäuscht auf die Nachrichten: Am heutigen Dienstagvormittag fiel die Fantastic-Aktie um 12,6 Prozent auf 2,01 Euro.