Für Unternehmen mit mehr als zehn Niederlassungen

Fantastic betreibt Satelliten-Extranet auf Basis eines Internet-Standards

10.07.1998

Das Extranet arbeitet mit einer Übertragungsrate von bis zu 38 Mbit/s - damit eignet sich das System sowohl für den Transport von Internet-Inhalten als auch für Business-TV. Die Übertragung erfolgt in Europa über das Astra-Satellitennetz und im Mittleren Osten und Asien bis nach Australien über die Asiasat-2-Satelliten. Noch in diesem Jahr soll Nordamerika angeschlossen werden.

Der Dienst lohnt sich laut Fantastic-Chef Günther Koch ab etwa zehn Niederlassungen. Um die Inhalte an einem Standard-PC zu betrachten, benötigt der Benutzer eine Plug-in-Software, die Fantastic für die Browser "Microsoft Internet Explorer" und "Netscape Navigator" zur Verfügung stellt. Für die Anbindung ans Breitband-Extranet braucht jede Niederlassung eine Satellitenschüssel mit Decoder.

Im Unterschied zum Internet arbeitet das Fantastic-System mit einem Punkt-zu-Multipunkt-Verfahren: Hierbei werden alle Inhalte über das Satellitensystem in Form sogenannter Kanäle abgestrahlt, ähnlich wie beim Fernsehen. Die Selektion geschieht erst beim Empfänger: Nur wer den Entschlüsselungscode für einen bestimmten Kanal besitzt, kann diesen empfangen. Der Rückkanal, wie er für den E-Mail-Versand und die Anforderung individueller Web-Inhalte benötigt wird, erfolgt über herkömmliche Leitungswege, beispielsweise per Modem oder ISDN.

Deutsche Telekom, British Telecom, European Satellite Multimedia Service (ESMS) und andere TK-Gesellschaften bieten bereits Fantastic-Services an oder haben sie angekündigt. Reuters und mehr als 40 weitere Content Provider stellen Inhalte zur Verfügung.