Transparenz zwischen Vor- und Nachkalkulation

Facton berechnet Produktkosten

22.08.2003
MÜNCHEN (CW) - Die Hamburger Unit GmbH will eine Lücke im Softwareangebot für Industriebetriebe schließen. "Facton" soll die Visionen der Produktentwicklung mit den harten Fakten der nachfolgenden Herstellungskosten verbinden.

Laut Unit beruht die gesamte Vorkalkulation in Industriebetrieben häufig noch auf den Erfahrungswerten und dem Wissen einiger Leistungsträger. Facton soll hier eine systematische, standardisierte und reproduzierbare Grundlage liefern, die für Kostentransparenz über die Zeitspanne zwischen Vorkalkulation und der im ERP-System vorgenommenen Nachkalkulation sorgt.

Die Software basiert auf Microsofts .NET-Plattform und kommuniziert mit anderen Anwendungen via Web-Services-Techniken. Sie bildet Produkte beziehungsweise ihre Varianten in einer Baugruppenstruktur ab, wie sie aus CAD- oder PDM-Systemen zur Verfügung stehen. In Kombination mit unternehmensspezifischen Basisdaten können Mitarbeiter aus Vertrieb, Konstruktion und Entwicklung, Arbeitsvorbereitung, Fertigungsplanung, Einkauf sowie Controlling verschiedene Kalkulationsmethoden anwenden. So wird zum Beispiel unter "Target Costing" überprüft, ob Produktvarianten die zuvor definierten Zielkosten überschreiten.

Auf diesem Weg erhalten Anwender einen Überblick über die Kostensituation. Sie können nach geeigneteren Varianten suchen und sich durch die Gegenüberstellung der Alternativen eine Wertanalyse anzeigen lassen. Innerhalb der verschiedenen Ebenen einer Produktstruktur sollen sich die Kostentreiber oder die Abweichungen zwischen kalkulierten Kosten und definierten Zielen auffinden lassen. Schließlich unterstützt das System eine Entscheidungsmatrix, in die neben den harten Zahlen auch weiche Faktoren einfließen und auf deren Basis zum Beispiel eine Make-or-Buy-Entscheidung getroffen werden kann. (ue)