Die anvisierte Zielgruppe wird wohl hauptsächlich an kompakter und praxisnaher Information interessiert sein. Die Frage "Warum wird Internet mein Leben verändern?", scheint in diesem Kontext deplaziert. Genauso läßt sich der Nutzen von poetischen Metaphern wie jene vom "Zauberfernrohr" bezweifeln (gemeint ist damit der Web-Browser). Wichtig ist dagegen die Frage, welche Angebote "virtualisierbar" sind: vornehmlich Produkte in digitaler Form: Software, Musik, Nachrichten oder Aktienkurse.
Dann muß sich der Entscheider mit den Zauberworten Connectivity, Content, Commerce, Collaboration und Community herumschlagen. Auf gut deutsch geht es um die Netzanbindung, die Inhalte, den Handel im WWW, um Kommunikation via Intra- und Extranet sowie um Plattformen für den Erfahrungsaustausch. Doch gerät etwa der Abschnitt über Communities zu weitschweifig. Leicht ist es jedenfalls nicht, sich hier rasch zu orientieren. Ihr auf dem Cover beworbenes Fünf-Stufen-Modell besprechen die Autoren erst auf Seite 323. Es soll den Erfolg eines Web-Auftritts garantieren und Kundenbindung erzeugen. Doch zu diesem Zweck greife man besser zum Buch über Electronic Customer Care von Andreas Muther.
Steve Haite und Felix Bossart: Internet für Unternehmer. Kilchberg, Schweiz: Smart Books 1999. 428 Seiten, 69 Mark.