"Fachbereichstag Informatik" legt Bericht vor Fachhochschul-Informatiker pflegen internationale Kontakte

06.01.1995

EMDEN (CW) - Die Informatikfakultaeten an deutschen Fachhochschulen kooperieren, nicht zuletzt mit Blick auf das kuenftige Europa, intensiv mit auslaendischen Hochschulen. Dies geht aus einer Umfrage hervor, die der "Fachbereichstag Informatik", Emden, durchgefuehrt hat. Huerden gebe es indes bei der Finanzierung durch oeffentliche Gelder.

Die Untersuchung zeigt, dass die Informatikbereiche - hierzu zaehlen allgemeine Informatik, technische Informatik und Wirtschaftsinformatik - an deutschen Fachhochschulen 83 Kooperationen mit Hochschulen in 21 europaeischen und aussereuropaeischen Laendern unterhalten. Hierbei ueberwoegen Projekte mit Hochschulen in Grossbritannien und Frankreich.

Einen Schwerpunkt der Zusammenarbeit bildeten die Aus- und Weiterbildung von Studenten. Dies zeigt, so der Bericht, das intensive Bestreben deutscher Fachhochschulen, ihre Studenten auf die Anforderungen im kuenftigen Europa vorzubereiten. Die an den auslaendischen Partnerhochschulen erbrachten Leistungen wuerden zu 50 Prozent von den hiesigen Institutionen anerkannt. Zu einem Viertel gebe es sogar gemeinsame Pruefungsordnungen. Der hierdurch erreichbare Doppelabschluss ermoegliche bei einigen Kooperationen weitergehende internationale Qualifikationen. Die bei den Partnerinstitutionen angefertigten Diplomarbeiten sind haeufig Bestandteil gemeinsamer Forschungs- und Entwicklungsprojekte.

Aus der Untersuchung geht ferner hervor, dass die Finanzierung der Kooperationen problematisch ist. Der Grossteil der Kosten werde von den Studenten selbst und von den beteiligten Hochschulen gedeckt. In nur geringem Masse truegen nationale und internationale Foerdermittel zur Finanzierung bei. Buerokratische Umstaendlichkeiten erschwerten zudem die Beantragung dieser Gelder. Der Fachbereichstag rechnet in den kommenden Jahren mit einem Ausbau der internationalen Kooperationen.