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Profilseiten werden runderneuert

Facebook bekommt ein neues Gesicht

23.05.2008
Von pte pte
Das Social-Networking-Portal Facebook will das Erscheinungsbild der Profilseiten seiner User vollkommen überarbeiten.

Statt einer einzelnen Seite, die mit Information überladen ist, wird es ab nächstem Monat ein an Karteikarten erinnerndes System geben. Eine Profilseite wird dann aus vier verschiedenen Sub-Seiten bestehen, die dem Portal eine übersichtlichere Struktur geben sollen, wie das Unternehmen in einer Präsentation für Medienvertreter angekündigt hat. "Auf den Seiten sind riesige Mengen an Informationen untergebracht. Wir wollen einen einfacheren Weg für die Leute, diese Infos zu präsentieren", erklärt Chamath Palihapitiya, Vice President für Produkt-Marketing bei Facebook.

Die Sub-Seiten werden "Feed", "Info", "Photos" und "Applications" betitelt. Das Deckblatt wird ein Feed darstellen, in dem sämtliche Aktivitäten des Facebook-Users aufgelistet sind. Dort sieht man Kommentare des Users, neue Fotos oder neu geschlossene Freundschaften. Über dieses zentrale Feature von Facebook bekommen die Anwender nun außerdem mehr Kontrollmöglichkeiten und können besser festlegen, welche ihrer Aktivitäten veröffentlicht werden. Programme von externen Entwicklern, die bisher auf den Profilseiten prominent platziert waren, wandern auf die letzte Seite. Facebook-Manager haben jedoch die Möglichkeit in Aussicht gestellt, die beliebtesten Anwendungen auch im Feed, also auf der Startseite, zu erwähnen. Auf der Info-Seite werden die grundlegenden Daten zur Person zu finden sein.

Facebook, das mit seiner deutschen Übersetzung nun direkt mit StudiVZ konkurriert, kommt mit diesen Änderungen Kritikern entgegen, die das Portal als chaotisch kritisiert haben. Die Überarbeitung des Seitenaufbaus ist wohl auch ein Versuch, das Wachstum des Networks wieder anzukurbeln. Laut Nielsen Online besuchten im April 22,4 Millionen User Facebook, im Vergleich zu 24,9 Millionen im März. Auch das jährliche Gesamtwachstum hat sich auf 56 Prozent verlangsamt, verglichen mit 98 Prozent Wachstum im Vorjahr. (pte)