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Project Spartan

Facebook auf mobilen Endgeräten

22.11.2011
Von Bernd-Christoph Schwede

Einsatzszenarien der Mobile Apps

Aus der mobilen Anwendung lassen sich Requests direkt an Freunde verschicken.
Aus der mobilen Anwendung lassen sich Requests direkt an Freunde verschicken.
Foto: ObjectCode GmbH

Die wichtigste Frage lautet also: Welche Elemente hat Facebook nutzbringend verfügbar gemacht? Hier sei zunächst der Login genannt: Da die meisten Benutzer in der Facebook-App permanent angemeldet sind, kann diese Authentifizierung per Single-Sign-On auch in fremden Apps genutzt werden. Der Benutzer klickt dafür nur einmalig auf "Login". Wenn er dies zum ersten Mal in der Third-Party-App macht, gelangt er zunächst auf die Berechtigungsseite, auf der er entscheidet, inwieweit diese App Zugriff auf seine Daten erhält. Zukünftige Passworteingaben sind anschließend obsolet.

In Bezug auf die tägliche Praxis ergibt dieser Vorgang gerade im Zusammenspiel mit den ebenfalls neuen "Requests" einen Sinn: Ein Nutzer lädt weitere Facebook-Freunde in eine bestimmte App ein. Diese erhalten sofort einen verlinkten Pinnwandeintrag, über den sie in die neue App wechseln können - und zwar bereits voll authentifiziert.

Generell sind die "Social Channels" der stärkste Bereich in Spartan. Die populäre und unter Datenschutzaspekten vieldiskutierte "Like"-Funktion steht nun auch in der Mobilanwendung zur Verfügung, ebenso Kommentare und "Shares". Wer diese und alle weiteren neuen Mobile Apps testen möchte, wird über die Facebook-Suche schnell fündig - völlig App-Store-frei.

Folgen für Unternehmen

Auch in der Suche werden die Mobilanwendungen jetzt gefunden.
Auch in der Suche werden die Mobilanwendungen jetzt gefunden.
Foto: ObjectCode GmbH

Eine weitere Frage ist zudem, was Spartan den Unternehmen außer einer vergrößerten Zielgruppe noch bringt. Hier sei zuerst die Konvergenz der Mobil-Entwicklungsstränge genannt: Demnächst gibt es nur noch eine Facebook-App ohne Unterteilung in Android- und iOS-Versionen. Darüber verringert der Einsatz der mobilen Funktionen das Risiko, markttechnisch abgehängt zu werden - schließlich zeigen die Architekten der Facebook-Welt schon die nächsten Schritte der Entwicklung auf: Noch nicht lauffähig, aber in Arbeit sind die Themen Bezahlmethode (Facebook Credits), Timeline-Anbindung (derzeit als Vorstufe "OpenGraph" nutzbar). Wer noch genauere Details aktueller und künftiger Nutzungsmöglichkeiten wissen möchte, wird beispielsweise im ObjectCode-Workshop "Facebook Mobile Platform" fündig. Zu guter Letzt stellt die Option, Third-Party-Apps unkompliziert einbinden zu können, einen großen Vorteil dar - jeder Anbieter von Facebook-Angeboten kann nun seine Benutzer und Kunden viel stärker mit in seine Social-Media-Aktivitäten einbinden. (sh)