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Ausgabepreis fast erreicht

Facebook-Aktie im Steigflug

31.07.2013
Der Facebook-Börsengang im Mai 2012 weckt bei manchen Anlegern ungute Erinnerungen. Der Kurs hatte sich zeitweise mehr als halbiert. Doch nachdem die Geschäfte zuletzt viel besser liefen als gedacht, ist das Papier nun wieder am Ausgangspunkt angekommen.

Über ein Jahr nach dem verpatzten Börsengang nähert sich die Facebook-Aktie wieder ihrem damaligen Preis an. Im vorbörslichen New Yorker Handel am Mittwoch übersprang das Papier kurzzeitig die entscheidende Marke von 38 Dollar. So viel hatte die Aktie zum Börsengang gekostet. Die Anleger warten nun gespannt auf den Auftakt des regulären Börsenhandels.

Zuletzt hatten Fortschritte beim Verkauf von Werbung auf Smartphones und Tablets der Börse den Glauben an Facebook zurückgegeben. Vor gut einer Woche stand die Aktie noch bei 25 Dollar, nach den jüngsten Quartalszahlen ging es dann steil nach oben. Im regulären Handel am Dienstag kam die Aktie bis auf vier Cent an den Ausgabepreis heran, rutschte dann zum Schluss allerdings wieder leicht auf 37,63 Dollar ab. Damit war das Papier sechs Prozent teurer als am Vortag.

Beim Kursanstieg half wohl auch ein Medienbericht, demzufolge Facebook künftig kurze Video-Werbung in die Nachrichtenströme seiner Mitglieder bringen wolle. Von Werbekunden wolle das Online-Netzwerk bis zu 2,5 Millionen Dollar für einen 15-Sekunden-Clip pro Tag verlangen, schrieb die Finanznachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen.

Facebooks Börsengang im Mai 2012 war mit Spannung erwartet worden - und geriet zum Debakel. Facebook und die Banken hatten die Nachfrage nach dem Papier überschätzt, der Kurs geriet schnell unter Druck. Technische Pannen beim Börsenbetreiber Nasdaq und Zweifel am Geschäftsmodell taten ihr übriges. Die Aktie rutschte schnell unter den Ausgabepreis und markierte einen Tiefpunkt bei 17,55 Dollar.

Facebook machte in den vergangenen Monaten allerdings seine Hausaufgaben: Während die mobilen Apps zum Börsengang noch überhaupt kein Geld abwarfen, kamen zuletzt 41 Prozent der Werbeeinnahmen von Smartphones und Tablet-Computern. Video-Werbung wird als nächster Schritt gesehen, der einen Umsatzsprung bescheren könnte. (dpa/tc)