Angeblich Gespräche mit japanischen Interessenten:

Exxon will Office Systems abstoßen

14.12.1984

NEW YORK/HAMBURG (cmd) - Der Ölgigant Exxon hat jetzt offiziell bestätigt, daß man derzeit für den Geschäftsbereich Office-Systems auf der Suche nach einem Käufer sei.

Exxon reagierte damit auf einen Bericht der amerikanischen Tageszeitung "Washington Post", die von Verkaufsgesprächen mit einem potentiellen japanischen Interessenten wissen wollte. Begründet wurde dieser Schritt damit, daß es dem Ölkonzern in den vergangenen zehn Jahren nicht gelungen sei, mit der Office Systems Division auf dem Markt für Informationstechnik erfolgreich Fuß zu fassen.

Exxon selbst bezifferte jetzt den Abschreibungsbedarf mit rund 100 Millionen US-Dollar. Als gut verkäuflich bewerten US-Analysten einzig und allein das Händlernetz von Exxon Office Systems. Offen ließ der Konzern, ob die Geschäftsaktivitäten eingestellt würden, falls sich kein Käufer finde.

Eine Sprecherin der deutschen Exxon Office Systems GmbH in Hamburg teilte auf Anfrage mit, daß man als Tochtergesellschaft ebenfalls betroffen sei. Man warte jedoch zunächst den weiteren Gang der Verhandlungen ab. Derzeit laufe das Geschäft der Hamburger Dependance normal und man lege Wert darauf, "daß bei den Kunden keine Unsicherheit entsteht und selbstverständlich Kundenaufträge sowie Service- und Supportleistungen sichergestellt sind.