Extremisten im Internet

13.09.1996

DÜSSELDORF (CW) - Extremistische Gruppen nutzen für ihre Propaganda verstärkt das Internet. Nach einem Bericht des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes umgehen besonders Rechtsextremisten auf dem Web deutsche Beschränkungen. So ist die NPD und ihre Jugendorganisation im Web vertreten. Der Neonazi Ernst Zündel offeriert auf einem kanadischen Server Dokumente, die den Holocaust leugnen. Aus den USA bietet die NSDAP/ AO des kürzlich in Hamburg zu vier Jahren Haft verurteilten Gary Rex Lauck NS-Devotionalien an. Linksextremisten sind im WWW weniger präsent. Seit Ende letzten Jahres ist die verbotene Zeitschrift "Radikal" über einen Server in Amsterdam zu erreichen. Zu finden sind ebenfalls Seiten von Gruppen wie die Göttinger "Autonome Antifa (M)", der kurdischen PKK zuzurechnenden Organisationen oder der nordirischen IRA.