IT & Business Excellence

Advisory Services for SAP

Externes Know-how ist gefragt

21.10.2009
Von 
Jan Schulze ist freier Autor in Erding bei München.
SAP-Anwender fragen zunehmend strategische Beratung nach. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die Pierre Audoin Consulting im Auftrag von Bearing Point erstellte.
Der Einsatz von Advisory Services for SAP lohnt sich - vor allem bei Unternehmen, in denen SAP einen hohen Stellenwert einnimmt, behauptet eine Studie der Pierre Audoin Consulting (PAC).
Der Einsatz von Advisory Services for SAP lohnt sich - vor allem bei Unternehmen, in denen SAP einen hohen Stellenwert einnimmt, behauptet eine Studie der Pierre Audoin Consulting (PAC).

Eine Analyse des SAP-Markts und Interviews mit den Anwendern haben laut Pierre Audoin Consulting (PAC) ergeben, dass die Nachfrage nach externer Unterstützung bei der Gestaltung der SAP-Strategie steige. Mit den so genannten "Advisory Services for SAP" verfolgen Unternehmen das Ziel, mit der technologischen Entwicklung im SAP-Umfeld Schritt zu halten und sich sowohl auf strategischer als auch auf technologischer Ebene Vorteile zu verschaffen. Dabei falle das Urteil der Anwender positiv aus, so PAC.

Mehr Komplexität - mehr Beratung

Als Gründe für die steigende Nachfrage sehen die Marktforscher vor allem drei aktuelle Trends:

  • Die Rolle der IT verändere sich. Sie soll nicht mehr nur für Effizienz- und Effektivitätssteigerungen sorgen, sondern auch die Innovationsfähigkeit des Unternehmens stärken. Die wachsende Bedeutung der IT in Unternehmen belegen laut der Untersuchung auch die Ausgaben, die für Informationstechnologie jährlich getätigt werden. Trotz sinkender Preise für Hardware und zunehmender Standardisierung, beispielsweise in der Betreuung von IT-Systemen, steigen demnach die IT-Ausgaben kontinuierlich an. So werden im Jahr 2009 nach Schätzungen von PAC in der Region EMEA (Europe, Middle East, Africa) knapp 560 Milliarden Euro für IT ausgegeben. Bereits im Jahr 2012 werden sich den Marktforschern zufolge diese Ausgaben auf mehr als 600 Milliarden Euro belaufen. Etwas weniger als die Hälfte der gesamten IT-Ausgaben entfallen dabei auf Investitionen in Software und externe IT-Services, bei steigender Tendenz.

  • Die SAP-Systeme entwickeln sich weiter, Vielfalt und Einsatzmöglichkeiten wachsen. Zudem sorge die neue Service-orientierte Architektur (SOA) für einen Paradigmenwechsel. Gespräche mit IT-Anwendern und -Anbietern zeigen laut PAC, dass aktuell rund 80 Prozent aller IT-Projekte eine SOA-Komponente enthalten. Den technischen Release- und Architektur-Wechsel von SAP R/3 auf SAP ERP hätten bisher allerdings nur etwa 65 Prozent der SAP-Kunden durchgeführt. Noch weniger seien es beim funktionalen Upgrade, das bisher etwa die Hälfte der SAP-Anwender durchgeführt habe.

  • Die Bedeutung der SAP-Systeme im Unternehmen wachse. Innerhalb der Gesamtarchitektur und in Kombination mit anderen Lösungen nehme SAP immer häufiger einen hohen Stellenwert ein. Spiele SAP eine wichtige Rolle innerhalb der Organisation, so PAC, hätten SAP-bezogene Entscheidungen in der Regel eine erhebliche Wirkung, sowohl im positiven als auch im negativen Sinne.