Freiberufler dürfen hoffen

Externe SAP-Berater sind wieder mehr gefragt

25.11.2009
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.
Die Zahl der Projektanfragen für Freiberufler steigt wieder, meldet das Projektportal Gulp. Am meisten profitieren SAP-Experten von der Marktbelebung.

Jeden Monat erhebt Gulp einen IT-Projektmarktindex als Gradmesser für die Angebots- und Nachfragesituation am IT-Projektmarkt. Seit September zeigt dieser Index wieder nach oben: Die Nachfrage steigt - wenn auch nur leicht. 9.361 Projektanfragen wurden im Oktober an externe IT-Spezialisten zugestellt und damit 7,2 Prozent mehr als im September. Von der Marktbelebung haben auch externe SAP-Berater profitiert. Für sie gab es im Oktober 40 Prozent mehr Projektangebote als noch im August.

Im August ging die Zahl der SAP-Projektanfragen mit 1.090 Angeboten tief in den Keller. Nach einem länger anhaltenden Abwärtstrend erreichte der SAP-Index damit den tiefsten Stand seit seiner Einführung. Jetzt nimmt die Nachfrage wieder langsam Fahrt auf: Externe SAP-Berater erhielten im Oktober 1.528 Projektofferten, was einer Zunahme um zehn Prozent gegenüber dem Vormonat beziehungsweise einem Plus von 40,2 Prozent gegenüber August entspricht. Insgesamt konnten die selbstständigen SAP-Experten 16,3 Prozent aller im Oktober über Gulp abgewickelten Projektanfragen für sich verbuchen.

Honorare: Was SAP-Profis fordern

Keine Neuigkeiten bei den Honorarforderungen: SAP-Selbstständige verlangen für ihre Dienste im Schnitt 83 Euro pro Stunde. Das durchschnittlich geforderte Stundenhonorar aller bei Gulp registrierter IT-Freiberufler beträgt 71 Euro. Zu Beginn des Jahres lagen die Stundensätze noch bei 85 Euro bzw. 72 Euro. Die dürftige Marktlage in den ersten drei Quartalen 2009 hat sich somit spürbar auf die finanziellen Forderungen ausgewirkt: Das Niveau der Stundensätze wurde gesenkt.

Die gefragtesten SAP-Module

Begehrte Module waren im Oktober noch begehrter - bis auf SAP Business Information Warehouse: Das Modul BW verlor 30 Prozent Marktanteil und fiel von Platz zwei auf den letzten Rang in der Liste der Top5 SAP-Module. SAP Basis dagegen blieb mit einem durchschnittlichen Projektanteil von 2,6 Prozent das nachgefragteste Modul im Oktober. SAP FI (2,3 Prozent) kletterte mit einem Anteilsplus von 0,9 Prozentpunkten auf den zweiten Platz. SAP SD (2,2 Prozent) folgte auf Rang drei. SAP HR belegte mit ebenfalls 2,2 Prozent Marktanteil den vierten Rang.