Extensions lassen Google Chrome glänzen

20.01.2011
Von Rainer Reitz

Als Google den Web-Browser "Chrome" im September 2008 herausbrachte, war sein Siegeszug nicht abzusehen. Unterstützt wurde der Erfolg durch Versionen für Linux und Mac OS X, die im Mai 2010 folgten. Laut der statistischen Erhebung von StatCounter lag Microsofts Internet Explorer in Europa im Dezember 2010 bei 37,5 Prozent und damit erstmals unterhalb der Anteile von Firefox mit 38,1 Prozent. Der Newcomer Google Chrome konnte im vergangenen Jahr von 5, 8 Prozent (Januar) auf 14,6 Prozent (Dezember) zulegen.

Standard-Features

Bevor wir ein paar herausragende Chrome-Erweiterungen vorstellen, die sich nach der Installation des Browsers (http://google.de/chrome) nutzen lassen, hier einige grundsätzlichen Features. Dem Reiter-Prinzip folgen mittlerweile alle wichtigen Browser. Neu in Chrome ist jedoch eine Suchbox für die Eingabe eines Suchbegriffs oder einer URL. Rechts oben finden Sie das Werkzeug-Icon, mit dem Sie unter "Optionen" die Grund- und Sicherheitseinstellungen vornehmen sollten. Wichtig zu erwähnen ist die Synchronisation des Google-Kontos unter "Privates": Lesezeichen, Erweiterungen und Einstellungen können Sie so elegant über alle Chrome-Browser hinweg synchronisieren.

Folgen Sie Tools >> Erweiterungen, erhalten Sie eine Auflistung bereits installierter Extensions und einen Verweis auf die offizielle Chrome-Erweiterungsbibliothek.

Im Folgenden nun ein paar interessante Tools für den flotten Umgang mit Google Chrome, die sich mühelos und ohne Neustart des Browsers installieren lassen.

• ActiveInbox erleichtert den Umgang mit Google Mail, vor allem die Nachverfolgung und Vergabe von Labels beim initialen Erstellen einer E-Mail.

• Firebug Lite dürfte Web-Developer erfreuen, da man hiermit zielsicher in HTML, CSS, Javascript und DOM navigieren kann.

• Der URL-Verkürzer goo.gl ist praktisch im Umgang mit Social-Media-Plattformen wie Twitter oder Facebook; der Titel der Web-Seite sowie die verkürzte URL werden automatisch als Vorschlagswerte übernommen. Außerdem lässt sich per Mausklick ein QR-Code (zweidimensionaler Strichcode) erstellen, wie man ihn zum Beispiel von Deutsche Bahn oder Lufthansa bereits seit ein paar Jahren kennt.

• Der Google Mail Checker Plus informiert mittels "fade-in Window" über eingehende Mails.

• GQueues Chrome Extension ist ein exzellentes Plug-in für die Verwaltung von Aufgaben bei gleichzeitiger Visualisierung in Google Calendar.

• Mit IE Tab wird die Microsoft-Klientel bedient - so findet man auch heute noch Websites, die den Internet Explorer zwingend voraussetzen, zum Beispiel aufgrund des Einsatzes von ActiveX-Steuerelementen.

• Chrome Pig beinhaltet mit Mail Checker, Screenshot, Login Form Filler und Translation einige der oben genannten Funktio- nen in abgespeckter Form.

(Rainer Reitz, Erzhausen)

CW-Fazit: Google Chrome vereint die Vorzüge von Internet Explorer und Firefox. Der Browser wird seine Marktposition in diesem Jahr sicher weiter ausbauen. Gründe dafür sind die Unterstützung auch von Nicht-Windows-Systemen sowie eine wachsende Entwicklergemeinde, die die Chrome Extensions ausbaut.

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