IT-Betrieb automatisieren

Expertensysteme steuern Prozesse und IT-Mitarbeiter

14.10.2013
Von 
Rudolf Kergaßner ist Managing Director von IPsoft Deutschland in Frankfurt am Main.

Anforderungen an Automatisierungslösungen

Doch was sollte eine zukunftsweisende Expertensystem-basierende Automatisierungsplattform im Einzelnen bieten? Folgende Aspekte sind auf jeden Fall zu berücksichtigen:

  • End-to-End-Automatisierung: automatisierte Abwicklung von Aufgaben oder Lösungsunterstützung durch Automation.

  • "Virtuelle Ingenieure" (Automaten), die Störungen automatisch beheben oder den Fehler mit allen Umgebungsvariablen an einen Spezialisten zur Bearbeitung weiterleiten.

  • Integriertes Framework für das IT-Service-Management.

  • Umfassende Business-Prozess-Integration.

  • Detaillierte Aufbereitung aller relevanten und aktuellen Statusdaten in Echtzeit.

  • ITIL-v3-basierende Technologie, Prozesse und Organisation.

  • Funktionen des Ad-hoc-Reportings.

End-to-end-Integration ist unverzichtbar

Das Ziel der Automatisierung ist die Replikation und das Ersetzen manueller Tätigkeiten. Dabei steht allerdings nicht die Automatisierung einzelner Aufgaben und Arbeitsschritte im Vordergrund, sondern die Automatisierung gesamter Prozesse. Bim Einsatz von Automatisierungstechnologien ist primäre Ziel nicht die Effizienzsteigerung bei einzelnen Aufgaben, sondern die systemübergreifende End-to-Ed-Unterstützung von Geschäftsprozessen auf Basis kognitiver Modelle.

Nur so lassen sich auch die Einsparungspotenziale optimal ausschöpfen. Prinzipiell können mit einer Automatisierungslösung alle Daten im IT-Betrieb bearbeitet oder auch verarbeitet werden. Ziel sollte dabei sein, technische Prozesse mit übergeordneten Geschäftsprozessen zu einer holistischen Prozessautomation zusammenzufassen, die dann dynamisch rund um die Uhr im Dauerbetrieb und bereichsübergreifend genutzt werden kann.

Das Dienstleistungsangebot von IPsoft basiert auf Expertensystem-gesteuerten Automatisierungstechnologien. IPsofts End-to-End-Automation im Event-Lifecycle im Überblick.
Das Dienstleistungsangebot von IPsoft basiert auf Expertensystem-gesteuerten Automatisierungstechnologien. IPsofts End-to-End-Automation im Event-Lifecycle im Überblick.
Foto: IPsoft

Anforderungen an den Service-Provider

Natürlich stellt sich vor einer Lösungsimplementierung auch folgende Frage: Was muss der Service-Provider von Infrastruktur-Management-Services auf IT-Automatisierungsbasis bieten? Auch hier sollte auf einige Punkte besonderes Augenmerk gelegt werden. Zu nennen sind beispielsweise:

  • Operational Framework, das Services wie PaaS, SaaS, Public, Private und Hybrid-Clouds unterstützt.

  • Bedarfsbasierte Bereitstellung von Leistungen.

  • Verbrauchsbasiertes Abrechnungsmodell.

  • Wahlfreiheit bei der Datenhaltung im eigenen Unternehmen, in einer beliebigen Cloud oder in einem bestimmten Rechenzentrum in einem explizit genannten Land.

  • Six-Sigma-konforme Verbesserungsprozesse.

  • Klare Regelungen zur (auch vorzeitigen) Vertragsauflösung.

  • Übergabe aller Daten und kundenspezifischen Lösungen am Vertragsende.

  • Bereitstellung der in der Transition- und Betriebsphase entwickelten Dokumente.

Insgesamt wird die Automatisierung des IT-Betriebs die Kosten senken, die Performance steigern und die Qualität verbessern. Sie erhöht damit die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Gleichzeitig werden die IT-Fachkräfte entscheidend entlastet, die sich dadurch verstärkt auf strategische Aufgaben konzentrieren können. Voraussetzung hierfür ist nur, dass ein Paradigmenwechsel eingeleitet wird: Nicht mehr die IT-Mitarbeiter steuern die Prozesse und Tools, sondern umgekehrt werden durch die Automatisierung von Prozessen letztlich die IT-Mitarbeiter durch das Expertensystem gesteuert. (pg)