Business Intelligence

Experten über die Zukunft des Risiko-Managements

07.05.2009
Von 


Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.

Analytische Anwendungen für das Risiko-Management

Für die technische Implementierung eines Risiko-Managements bieten einzelne Hersteller von Software für Business Intelligence (BI) seit längerem spezialisierte Analyseprodukte. So stellte SAS Institute vor kurzem eine überarbeitete Version von "SAS OpRisk Management" vor, das Software und Methoden zur Messung und Analyse operationeller Risiken umfasst. Zum vierten Quartal will SAS zudem die Branchenlösungen "SAS Risk Management for Banking" und "SAS Risk Management for Insurance" auf den Markt bringen.

Einsichten und Prognosen der Finanzexperten

Doch es bleibt die Frage nach den Ursachen der Finanzkrise. In einer Expertenrunde in London gaben führende Finanzexperten eine Reihe von Ursachen an, die in der Summe das Finanzsystem ins Wanken brachten. Dabei standen vor allem die Kontrollmechanismen in der Kritik.

Gerard Lyons, Chefökonom und Leiter Global Research bie Standard Chartered, sieht die Finanzkrise vor allem als Problem der westlichen Staaten. China habe hingegen rechtzeitig reagiert.
Gerard Lyons, Chefökonom und Leiter Global Research bie Standard Chartered, sieht die Finanzkrise vor allem als Problem der westlichen Staaten. China habe hingegen rechtzeitig reagiert.

So konstatierte Gerard Lyons, Chefökonom und Leiter Global Research bei Standard Chartered, dass es in punkto Transparenz vor allem an einem klaren Verständnis fehlte, wie weit eine Regulierung der Finanzmärkte gehen sollte, und dass Kontrollen meist "bottom down" erfolgten.

Zugleich betonte er, dass bei weitem nicht alle Finanzinstitute betroffen seien und die "systemischen" Probleme in der Finanzindustrie in erster Linie in den westlichen Ländern aufgetreten seien, nicht aber beispielsweise in Asien. China beispielsweise habe früh auf die Krise reagiert und könnte laut Lyons bereits Ende des Jahres wieder gute Wachstumszahlen erreichen. "Allerdings wird sich Asien ohne den Westen nicht vollständig erholen können."