Experten: Anzahl digitaler Schädlinge hat sich verdoppelt

02.10.2006
Die Attacken werden zunehmend gezielter.

Cyberkriminelle haben im September offenbar nicht gefaulenzt: Nach Untersuchungen der SophosLabs wurden im vergangenen Monat doppelt so viele neue Schadprogramme kreiert wie im August dieses Jahres. Insgesamt registrierten die Sicherheitsspezialisten des Anbieters 4.080 neue Viren, Würmer und Trojaner. Die Rangliste der zehn meist verbreiteten Schädlinge führt nach wie vor der Internet-Wurm Netsky-P an. Auf den Plätzen zwei, drei und vier folgen - wie schon im August - Mytob-AS, Bagle-Zip und Nyxem-D. Einziger Wiedereinsteiger ist der E-Mail-Wurm MyDoom-AJ auf Rang zehn.

Trotz der kontinuierlichen Zunahme neuer Schädlinge verbreitet sich das digitale Ungeziefer mittlerweile in geringerem Ausmaß: Sophos zufolge waren im September lediglich 0,33 Prozent aller weltweit verschickten E-Mails (sprich: eine von 300 elektronischen Nachrichten) mit einem Virus infiziert. Die Experten deuten dies als Indiz dafür, dass Cyberkriminelle ihre Schadprogramme immer seltener via Massenversand verbreiten. Vielmehr setzten sie auf gezielte und damit gefährlichere Attacken, um an vertrauliche Daten beziehungsweise das Geld ihrer Opfer zu gelangen. Vor allem für Unternehmen könne dies erhebliche Imageschäden und finanzielle Verluste mit sich bringen, so Christoph Hardy. Security Consultant bei Sophos. (kf)