Patch-Management des Datenbankriesen ist überarbeitungswürdig

Experte: Oracle kann bei Patch-Management von Microsoft lernen

13.03.2008
Datenbankexperte Karel Miko fordert Oracle auf, sein Patch-Management zu verbessern und sich ein Beispiel an Microsoft zu nehmen.

Der kalifornische Datenbankriese liege in seiner Entwicklung rund fünf Jahre hinter Microsoft zurück, so Miko vom tschechischen IT-Beratungsunternehmen DCIT auf der European Computer Audit Control and Security Conference in Stockholm. Microsoft biete im Gegensatz zu Oracle zentral gesteuerte Tools an, mit denen Anwender den Stand ihrer Installationen jederzeit einsehen und automatisch aktualisieren könnten. Neue Sicherheitslücken würden zeitnah gestopft. Wenn dagegen Löcher in Oracle-Produkten gemeldet würden, könnten zwölf oder mehr Monate vergehen, bis sie ausgebessert würden. "Oracle setzt sie nach hinten auf eine Liste, um das Problem irgendwann einmal zu lösen – oder auch nicht", so Miko. Er forderte Oracle-Kunden dazu auf, mit konkreten Anfragen mehr Druck auf das Unternehmen auszuüben. "Die Anwender sind sehr abhängig von Oracle – wenn sie auch nur eine zentrale Anwendung betreiben, die auf einer Oracle-Datenbank aufsetzt, gibt es in 90 Prozent der Fälle keine Möglichkeit, einzelne Applikationen zu wechseln", sagte der IT-Berater und fügte hinzu: "Ich mag Microsoft nicht, aber im Patch-Management haben sie Oracle eine Menge voraus". (sh)