PC-Ware

Expansion belastet Ergebnis

26.07.2001

Abstriche musste die Leipziger Company beim Ergebnis hinnehmen, das durch die Expansion ins Ausland belastetet wurde. Wie bereits in den Vorjahren leiden die Sachsen jedoch vor allem am anhaltenden Margenverfall in ihrem Kerngeschäft Lizenzierung und Software-Management. Sowohl das Ergebnis vor Steuern als auch der Jahresüberschuss lagen deshalb mit 2,2 Millionen Euro beziehungsweise 0,9 Millionen Euro unter Vorjahresniveau.

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die Firma einen Umsatzanstieg auf 305 Millionen Euro bei einem Ergebnis vor Steuern von 3,6 Millionen Euro. Nach Geschäftsfeldern aufgeteilt, entfallen heute noch immer rund 90 Prozent der Einnahmen von PC-Ware auf den Lizenzhandel. Die 1990 gegründete Firma mit ihren 400 Mitarbeitern gilt im Markt vor allem als Microsoft-Bastion. Consulting und Softwaresupport, weitere Standbeine des Unternehmens mit den Themen Helpdesk-Funktionen und Trainings, steuerten dagegen erst drei Prozent zu den Erlösen bei.

PC-Ware zählt heute 45000 Vertragskunden, wovon allein 27000 durch die Akquisition von Programmers Paradise hinzukamen. Auffällig in der Kundenstruktur ist allerdings das nach wie vor starke Gewicht öffentlicher Auftraggeber, auf die im letzten Geschäftsjahr noch knapp die Hälfte der Einnahmen entfielen. So sind beispielsweise mit Ausnahme von Schleswig-Holstein alle Bundesländer, aber auch die Bundesverwaltung und die Bundeswehr Kunden des Softwarehändlers. Laut Firmenchef Löschke deckt PC-Ware als Lizenzierer von Standardsoftware heute bereits 30 Prozent des deutschen Marktes ab.