Input hat einen neuen Servicesektor ausgemacht

Europas Dienstleister stellen sich auf Downsizing-Trend ein

25.12.1992

MÜNCHEN (CW) - Gleich der Hardware- und Software. Industrie muß sich auch die Dienstleistungsbranche im Hinblick auf den Trend zu kleineren vernetzten Rechnersystemen neu positionieren. Wie eine Studie des Marktforschungsunternehmens Input Ltd., London, ausweist, zeichnet sich in Europa bereits ein neuer Markt ab: Dienstleistungen für Desktop-Anwender.

Die unter der Bezeichnung "Desktop Services" zusammengefaßten Dienstleistungen umfassen Systemwartung als auch Software-Support, Implementierung, Upgrade-Service und Netzunterstützung. Als ein Betätigungsfeld für zukunftsorientierte Unternehmen sieht Input unter anderem die Bereiche System- und Netzintegration sowie externer Systembetrieb für Netzwerke und kleinere Rechnerplattformen.

1992 wurden in diesem Marktsektor lediglich 400 Millionen Dollar eingenommen, davon 175 Millionen in Großbritannien, 66 Millionen in Deutschland und 45 Millionen in Frankreich. Die Input-Hochrechnung für 1997 beläuft sich dagegen auf 1,4 Milliarden Dollar.

Mit einer durchschnittlichen Wachstumsratte von 28 Prozent im Jahr dürfte dieses Geschäft attraktiv genug sein, um eine ganze Reihe von Anbietern anzuziehen.

Nach der Einschätzung der Londoner Marktforscher werden sich sowohl die reinen Dienstleister sowie die unabhängigen Wartungsanbieter als auch die Systemhersteller und die Händler beziehungsweise Distributoren auf dieses Marktsegment stürzen.

Laut Input haben drei der großen Maintenance-Companies die Herausforderung bereits angenommen. Bei diesen Unternehmen handelt es sich um Granada Computer Services, Thorn EMI Computeraid sowie Data Logic.