Top-100 von Truffle

Europäische Softwarebranche trotzt der Krise

02.11.2010
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

SAP bleibt auf dem Softwarethron

Die Spitzenposition in der europäischen Softwareliga verteidigte ungefährdet SAP. Der deutsche Softwarekonzern steht im Ranking mit einem Umsatz von 10,672 Milliarden Euro unangefochten auf Platz eins. Mit deutlichem Abstand folgen die britische Sage (1,614 Milliarden Euro) und Dassault Systèmes aus Frankreich (1,251 Milliarden Euro). Diese drei Softwarehersteller sind die einzigen in Europa, die 2009 die Milliardengrenze geknackt haben. Den Sprung aufs Treppchen verpasst hat die Software AG, die sich mit Einnahmen in Höhe von 847 Millionen Euro und Platz vier zufriedengeben musste.

Die umsatzstarke SAP sorgt auch dafür, dass Deutschland das Länder-Ranking nach Umsatz mit 12,839 Milliarden Euro mit deutlichem Vorsprung anführt, gefolgt von Großbritannien (6,037 Milliarden Euro) und Frankreich (3,070 Milliarden Euro). Geht es nach Anzahl der Firmen, die sich 2009 in den Top 100 platzieren konnten, führt Großbritannien mit 26 Softwareunternehmen vor Frankreich (24) und Deutschland (zwölf).

Im internationalen Vergleich muss sich die europäische Softwareindustrie allerdings mit ganz anderen Kalibern messen. Beispielsweise verdiente allein Microsoft im vergangenen Jahr mit 40,9 Milliarden Euro über 50 Prozent mehr als die 100 größten europäischen Softwarehersteller zusammen. Und Oracle als weltgrößter Anbieter von Business-Software kam mit 16,2 Milliarden Euro auf knapp 60 Prozent des Umsatzes der Top 100 aus der Alten Welt.

Hier sehen sie noch einmal die Gewinner vom Vorjahr: