Europäische ITK-Branche legt um fast drei Prozent zu

08.03.2007
Die ITK-Anbieter können im laufenden Jahr in Europa auf einen Gesamtumsatz in Höhe von 668 Milliarden Euro hoffen.

Der Markt für Informationstechnik und Telekommunikation wird 2007 EU-weit um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 668 Milliarden Euro zulegen. Das teilte im Vorfeld der CeBIT Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) mit und berief sich dabei auf die jüngste Studie des European Information Technology Observatory (Eito). Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bitkom geht darüber hinaus von einem stabilen weiteren Wachstum aus. Auch im Jahr 2008 soll die Branche um 2,9 Prozent expandieren. Der europäische ITK-Markt würde damit im kommenden Jahr auf ein Volumen von 687 Milliarden Euro anwachsen.

Dem Bitkom zufolge hat sich vor allem die Informationstechnik als Wachstumstreiber erwiesen. Die Experten erwarten für diesen Bereich im laufenden Jahr ein Plus von 4,4 Prozent auf 320 Milliarden Euro. Vor allem die Geschäfte mit Software (plus 6,5 Prozent) und Services (plus 5,5 Prozent) liefen derzeit gut. Auch das Hardwaregeschäft zieht nach Einschätzung der Branchenexperten an. Nach einem Plus von 1,7 Prozent im laufenden Jahr erwarten sie ein Wachstum von 2,2 Prozent für 2008. Vor allem Notebooks und Multifunktionsgeräte seien Gefragt. Dagegen werde der Markt für Desktop-Rechner weiter schrumpfen.

Während das IT-Geschäft anzieht, müssen die Kommunikationsanbieter kämpfen. Laut der Eito-Studie wächst deren Markt im laufenden Jahr im Vergleich zu 2006 um 1,5 Prozent auf 348 Milliarden Euro. Im kommenden Jahr soll sich das Wachstum auf 1,1 Prozent abschwächen. Guten Absatz versprechen Breitband-Datendienste und Mobilfunk, Sprachdienste im Festnetz dagegen nicht: Die Nachfrage schrumpft um jährlich zirka fünf Prozent. "Zwar lässt sich mit Festnetztelefonie weiterhin gutes Geld verdienen", meint Rohleder, "doch für Umsatzwachstum müssen jetzt andere Bereiche sorgen."

Deutlich zulegen kann dagegen der Markt für Unterhaltungselektronik, laut Eito um 2,5 Prozent im laufenden Jahr. Eine absolute Zahl nennen die Experten jedoch nicht. Auch fließen die Geschäfte im Bereich Unterhaltungselektronik nicht in die Gesamt-ITK-Statistik ein. Begehrte Produkte bleiben Flachbild-Fernseher und Digitalkameras. Rohleder zufolge verdrängt Digital- zunehmend die Analog-Technik. Drei Viertel ihres Umsatzes machten die Anbieter mittlerweile mit digitalen Geräten. (ba)