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Europäer verlieren Interesse an PCs

10.12.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Verbraucher in Westeuropa sind offenbar hinreichend mit PCs ausgestattet. Auch in den kommenden Jahren stehen sie Neuanschaffungen eher abwartend gegenüber. Das geht aus der Studie "2002 Consumer Hardware Survey" des Marktforschungsunternehmens IDC hervor, das 1000 Haushalte in den wichtigsten europäischen Ländern befragte. 60 Prozent gaben an, weder in diesem noch im kommenden Jahr einen neuen PC kaufen zu wollen. 43 Prozent erklärten, sogar noch bis nach 2004 warten zu wollen.

Diese Zurückhaltung hat laut IDC jedoch nichts mit den Vermögensverhältnissen der Befragten zu tun. Obwohl 25 Prozent in Bezug auf ihre ökonomische Situation weniger optimistisch auf das Jahr 2002 blickten, gaben 28 Prozent an, für das kommende Jahr zuversichtlicher zu sein als zuvor für das Jahr 2001. Auch die jüngsten US-Terroranschläge und der Krieg in Afghanistan hatten keine gravierenden Auswirkungen auf das Käuferverhalten.

Generell rät IDC allen PC-Herstellern, ihre Marketing- und Werbemaßnahmen zu überdenken. Es gehe nicht darum, die Verbraucher vom Erstkauf eines Rechners zu überzeugen, sondern sie dazu zu bringen, ihr altes durch ein neues System zu ersetzen. Das gelte auch für Peripherie: Den Auguren zufolge ist es vier Mal wahrscheinlicher, dass im kommenden Jahr ein PC-Besitzer einen neuen Drucker kauft, als dass ein Erstkäufer gefunden wird.

Als viel versprechenden neuen Consumer-Markt bezeichnet IDC den Handheld-Sektor. Internet-fähige Taschencomputer würden derzeit vor allem von Unternehmen gekauft. Hier bestehe noch großes Marktpotenzial. (ka)