Europa: Weniger Patentgesuche

01.07.1994

KOPENHAGEN (CW) - Europas Erfinder schwaecheln: Von 57000 Anmeldungen, die 1993 im Europaeischen Patentamt (EPA) eingingen, kamen nur noch 48,6 Prozent aus Europa. 1992 waren es noch 49,3 Prozent. EPA-Praesident Paul Braendli sieht wegen dieser Entwicklung Handlungsbedarf fuer Europas Wirtschaft und Forschung. Bisher engagieren sich die Europaeer besonders auf den Gebieten Nachrichtentechnik und Datenverarbeitung.

Der Erfindergeist ist am staerksten bei den US-Amerikanern ausgepraegt. Von dort kamen 16700 Gesuche, zunehmend aus den Bereichen Medizintechnik, elektrische Bauteile und Foerdertechnik. Deutschland liegt mit 11000 Patentanmeldungen an zweiter Stelle zwischen USA und Japan (10300). Waehrend 1993 aus den USA 558 Patentgesuche mehr eingereicht wurden als im Vorjahr, verringerte sich der deutsche Anteil um 475. Verglichen mit Frankreich (4400 Antraege) und Grossbritannien (3100 Antraege) verfuegt die Bundesrepublik europaweit ueber den groessten Erfindungsreichtum.