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Europa: IT-Personalmangel vervierfacht sich

22.10.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - In Westeuropa waren bereits im vergangenen Jahr fünf Prozent aller IT-Stellen unbesetzt; im Jahr 2002 werden es fast 20 Prozent sein. Zu diesem Ergebnis kommt die neue Studie "Europe´s IT Skills Crisis" des Marktforschungsunternehmens International Data Corp. (IDC). DV-Experten werden immer knapper, während die Jahr-2000- und Euro-Umstellung in den Firmen immer mehr IT-Fachleute erfordert, so die Auguren. Belgien und die Niederlande sind laut Untersuchung von dem Mangel am meisten betroffen, da sie von der High-Tech-Industrie besonders abhängig sind, aber durch die geringe Geburtenrate zu wenig qualifizierten Nachwuchs hervorbringen. Griechenland und Portugal leiden am wenigsten unter der Knappheit, da sie weniger IT-Unternehmen haben, aber verhältnismäßig viele Hochschulabsolventen aufweisen können.

Der Mangel an IT-Experten treibt laut IDC die Gehälter in schwindelnde Höhen. Besonders gefragt seien Kenntnisse über die Integration von ERP-Produkten (Enterprise Resource Planning), erklärt IDC-Manager Andrew Milroy. "Leute mit SAP-Fähigkeiten sind schon jetzt sehr gefragt und bekommen enorm hohe Gehälter," fügt er hinzu. Zunehmend wichtig sei inzwischen auch CRM-Know-how (Customer Relationship Management).