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Euro-Scheine bald mit RFID-Chips von Hitachi?

23.05.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Dass die Euro-Banknoten keineswegs so fälschungssicher sind wie ursprünglich gedacht, ist längst kein Geheimnis mehr. Die Europäische Zentralbank (EZB) will hier möglicherweise mit modernster Hightech Abhilfe schaffen: Berichten der japanischen Kyodo Nachrichtenagentur zufolge verhandelt das Institut mit dem japanischen Hitachi-Konzern über eine Nutzung von dessen "Mu-Chip" in neu produzierten Geldscheinen. Weder die EZB noch die hiesige Bundesbank wollten solche Gespräche bislang offiziell bestätigen.

Der Mu-Chip ist nur etwa halb so groß wie ein Sandkorn und vermag trotzdem eine 38-stellige Kennung zu speichern und per Funk zu übertragen, die sich über spezielle Scanner auslesen lässt. Banknote ließen sich damit eindeutig als echt markieren. Solche Scanner müssten allerdings überall dort installiert werden, wo die Echtheit der Geldscheine geprüft werden soll. Nach Angaben des japanischen Unternehmens ist für den winzigen Funkchip ein Preis zwischen sieben und acht Cent geplant. Dies würde zwar die Herstellungskosten der Euro-Noten laut "Handelsblatt" in etwa verdoppeln, allerdings gälten diese insgesamt als eher vernachlässigbar. (tc)