IE-Alternativen

EU will Browserstreit mit Microsoft beilegen

15.12.2009
Brüssel will den Streit mit Microsoft um die Bündelung des PC-Betriebssystems Windows mit seinem Internet-Browser bald beilegen.

Neueste Angebote des weltgrößten Softwarekonzerns sollten Mitte der Woche für rechtlich verbindlich erklärt werden, hieß es am Montag in Brüssel. Das entspreche dem vorgegebenen Zeitplan. Die EU-Kommission hatte die Angebote Anfang Oktober zur öffentlichen Debatte gestellt.

Die EU-Kommission dringt in einem laufenden Wettbewerbsverfahren darauf, dass es in Windows mehr Auswahl bei Browsern gibt. Die derzeitige Koppelung des Internet Explorers (IE) mit Microsofts Windows-Betriebssystem könne den freien Wettbewerb behindern, lautete bisher der Vorwurf. Browser sind nötig, um im World Wide Web (WWW) zu navigieren, und entwickeln sich zunehmend zur Plattform für Applikationen.

Nach informellen Markttests im Sommer hatte die Kommission Microsoft aufgefordert, seine vorgeschlagene Web-Seite mit zwölf angebotenen Browser-Alternativen zu verbessern. Microsoft kam der Bitte nach - bei jedem Neuladen der Ballot Page werden die Programme nun in anderer Reihenfolge präsentiert. In dem Verfahren drohten bisher ein hohes Bußgeld und weitere Sanktionen.

Frühere Strafgelder aus Brüssel gegen Microsoft summieren sich auf rund 1,7 Milliarden Euro. Ein Verfahren, in dem es um die Offenlegung von Schnittstelleninformationen geht, läuft weiter. (dpa/tc)